Den Umbau der Domsheide umbauen

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Das Aktionsbündnis Innenstadt legt ein Gutachten zur Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße vor: Verkehrsplaner sehen vielversprechende Alternativen zu den bisherigen Umbauplänen für die Domsheide.

Das Aktionsbündnis Innenstadt hat für die vom Mobilitätsressort geplante Zusammenlegung der Straßenbahnhaltestellen vor der Glocke eine zweite, unabhängige Meinung eingeholt. Aus Sicht des Bündnisses, das Vertreter der innerstädtischen Wirtschaft, der Arbeitnehmer und Architekten sowie Investoren vereint, ist der vorgesehene Umbau der Domsheide nicht alternativlos. Vielmehr böte sich jetzt die Gelegenheit, die Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße in die Martinistraße als ein ambitioniertes Schlüsselprojekt für die Innenstadtentwicklung zu prüfen und auf den Weg zu bringen.

Ambitioniertes Schlüsselprojekt

Für ein unabhängiges Gutachten wurde das Hannoveraner Planungsbüro PGT Umwelt und Verkehr GmbH beauftragt und gebeten, Varianten für die Führung der Straßenbahnlinien 2 und 3 im Innenstadtbereich zu bewerten. Das Planungsbüro kommt zu dem Ergebnis, dass eine Verlegung der Straßenbahnlinien 2 und 3 aus der Obernstraße in die Martinistraße möglich ist, ohne das ÖPNV-Angebot für die Innenstadt zu verschlechtern. Nach Auffassung der Gutachter lassen die vorhandenen Straßenräume und Radien sowohl eine Gleisverbindung aus der Balgebrückstraße in die Martinistraße als auch eine neue zentrale Umsteigeanlage in der Balgebrückstraße zu. Auch in der Führung der Linien 2 und 3 ab Kunsthalle über die Straßenzüge Altenwall, Tiefer und Martinistraße sehen die Gutachter eine verfolgenswerte Alternative.

Die Ergebnisse des Gutachtens unterstreichen die Chancen, welche eine Straßenbahnverlegung für die Entwicklung einer deutlich stärker fußgänger- und aufenthaltsorientierten Kerninnenstadt zwischen Brill und Domsheide böte:

  • Die Fußgängerzone Obern- und Hutfilterstraße würde nachhaltig belebt und neu inszeniert werden.
  • Der Marktplatz mit dem Unesco-Welterbe Rathaus und Roland sowie Bürgerschaft, Schütting und Dom würden vom Straßenbahnverkehr befreit und könnten zu einem ungestörten Ort der Begegnung werden.
  • Die Glocke als Musikhaus und Kulturort mit überregionaler Bedeutung würde in ihrer städtebaulichen Einordnung gestärkt werden. Durch eine Verlegung der Haltestellen der Linien 2 und 3 wäre eine neue und großzügigere Platz- und Umfeldgestaltung möglich, die die Entreesituation des Konzerthauses insgesamt deutlich verbessert.
  • Eine neue zentrale Straßenbahnhaltestelle in der Martinistraße im Bereich zwischen Pressehaus und Pieperstraße würde zentrale Innenstadtbereiche und auch die Schlachte mit dem ÖPNV sehr gut erschließen. Die Martinistraße erhielte eine neue stadträumliche Funktion.
  • Ohne die Straßenbahnverkehre aus der Hutfilter-/Obernstraße könnten die Ampelanlagen der Brillkreuzung deutlich leistungsfähiger geschaltet werden. Vor dem ehemaligen Sparkassen-Gebäude und dem möglichen neuen City-Campus könnte zudem eine Vorplatzsituation geschaffen werden.

Als Konsequenz aus dem vorgelegten Gutachten ruft das Aktionsbündnis Bremer Innenstadt den Senat zu konkreten Handlungsschritten auf. Dazu gehört nach Auffassung des Bündnisses die spätestens im Herbst zu fällende Grundsatzentscheidung, die Verlegung der Straßenbahn als zu verfolgendes Schlüsselprojekt und Planungsalternative in Erwägung zu ziehen. In der Folge einer solchen Entscheidung wären die bisherigen Umbaupläne für die Domsheide zu überdenken. Vielmehr bedürfe es dann umfänglicher unabhängiger Machbarkeitsuntersuchungen für die vorgeschlagenen Strecken- und Haltestellenvarianten, Verkehrssimulationen und Leistungsfähigkeitsberechnungen sowie der Vorklärung möglicher Finanzierungswege.

Bild: Das Aktionsbündnis Bremer Innensadt hat ein alternatives Konzept für die Streckenführung der Straßenbahn vorgelegt

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