Das Altenpflegeheim im Kirchweg in der Neustadt schließt – Bewohner müssen umziehen

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Das Altenpflegeheim der „Leben im Alter gGmbH“ im Neustädter Kirchweg ist insolvent und muss geschlossen werden. Alle Bemühungen, einen anderen Träger zu finden, sind gescheitert. Der Weiterbetrieb wird bis Ende Februar mit Unterstützung der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport finanziell gesichert. Bis dahin müssen alle 90 Bewohnerinnen und Bewohner umgezogen sein. Das teilt die Pressestelle des Bremer Senats mit.

Die Bremer Heimstiftung habe bereits angeboten, in ihren Einrichtungen 50 Menschen aufzunehmen. Dabei sollen zunächst die Menschen mit den höchsten Pflegebedarfen übernommen werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das Personal im entsprechenden Umfang – rund 22 Vollzeitstellen – mit wechselt.

16 älteren Menschen, die derzeit im Kirchweg das Angebot des Service-Wohnens nutzen, soll ein vergleichbares Angebot in Huchting unterbreitet werden, Träger ist dort ebenfalls die Bremer Heimstiftung.

Die Beschäftigten sind am 29. Dezember 2022 über die bevorstehende Schließung unterrichtet worden, Angehörige sowie Betreuungspersonen können sich am Mittwoch, 4. Januar 2023 ab 18 Uhr vor Ort über die erforderlichen Schritte und die Unterstützungsangebote informieren.

Anwesend sein werden dann neben dem Insolvenzverwalter auch die Wohn- und Betreuungsaufsicht bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport sowie eine Person aus der Bremer Heimstiftung.

Ansprechstelle wird eingerichtet

Im Altenpflegeheim Kirchweg wird ab sofort mit Unterstützung des Insolvenzverwalters eine Ansprechstelle eingerichtet, bei der die Informationen über die bevorstehenden Umzüge zusammenlaufen – sowohl die Angebote von anderen Trägern als auch die Nachfragen von Bewohnern sowie Angehörigen. Diese Clearing-Stelle soll auch ansprechbar sein für die Übernahmeangebote und die Vermittlung der Beschäftigten. Die Wohn- und Betreuungsaufsicht wird zudem Träger gezielt ansprechen, um Bewohnerinnen sowie Personal zu vermitteln.

Schließung konnte nicht verhindert werden

„Der Auszug aus einem Pflegeheim ist für die Menschen ein großer Verlust“, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. Das gelte besonders für eine so gut geführte Einrichtung: „Man hat sich bewusst für seinen letzten Wohnort im Leben entschieden, es haben sich Beziehungen und Freundschaften zu Mitbewohnern und zum Personal gebildet – es ist schwer, das aufzugeben.“

Auch deshalb habe der Insolvenzverwalter größte Anstrengungen unternommen, die Schließung abzuwenden. Das Altenheim sei aber vor allem wegen hoher Immobilienkosten nicht wirtschaftlich zu führen. Daran sei letztlich auch die Suche nach einem Nachfolgeträger gescheitert.

 

Symbolbild oben: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims müssen aufgrund der Schließung umziehen.

Bild: Fotolia/Photographee.eu

 

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