Corona-Zahlen nach Stadtteilen veröffentlichen? – Gesundheitsressort feilt an einer Lösung

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Immer häufiger wird in den sozialen Netzwerken der Wunsch geäußert, die täglichen Corona-Fallzahlen auch für die einzelnen Bremer Stadtteile zu veröffentlichen. Auch die Bremer CDU-Fraktion hatte dies zuletzt gefordert, um für mehr Transparenz zu sorgen. Laut dem Sprecher der Gesundheitsbehörde, Lukas Fuhrmann, feile man im Gesundheitsressort derzeit an einer Lösung.

Bisher werden die täglichen Corona-Fallzahlen lediglich für die Stadt Bremen und die Stadt Bremerhaven übermittelt. Eine Unterteilung in die einzelnen Stadtteile gibt es nicht. Das habe bisher vor allem datenschutzrechtliche sowie organisatorische Gründe gehabt, erklärt der Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde Lukas Fuhrmann. „Nehmen Sie beispielsweise die Stadtteile Bremen-Strom oder das Blockland. Da leben etwa 400 Personen. Wenn dort einzelne Infektionen veröffentlicht werden, ist sehr schnell zu ermitteln, um wen es sich handelt.“

Infektion geschieht meist außerhalb des Wohnortes

Generell befürchte man eine Stigmatisierung einzelner Stadtteile, wo vielleicht viele Infizierte leben. Hinzu komme, dass die Zahlen ein falsches Bild vermitteln könnten, denn gerade in Bremen bewegen sich die Menschen über ihre Stadtteile hinweg und die Infektionen passierten in aller Regel nicht dort, wo die Menschen wohnen, sondern beim Besuch einer Feier, im Restaurant, beim Bummel auf der Straße, auf einer Reise oder anderswo. Anders sehe das im ländlichen Raum aus, so Fuhrmann. Hier sei es häufig gegeben, dass die Menschen sich innerhalb ihrer Kommune bewegen.

Gesundheitsressort feilt an einer Lösung

Man diskutiere dieses Thema jedoch nach wie vor in der Gesundheitsbehörde und versuche eine geeignete Lösung zu finden, so Fuhrmann. Dabei erklärt er auch die rein organisatorischen Schwierigkeiten bei einer Veröffentlichung nach Stadtteilen in Bremen: Die Gesundheitsbehörde bekomme die Zahlen des Gesundheitsamtes nach Postleitzahlen übermittelt. Allerdings sei nicht jeder Stadtteil nur einer Postleitzahl zugeordnet, sondern nochmals in mehrere Postleitzahlen unterteilt. Man feile derzeit an einer geeigneten Lösung, die Corona-Fallzahlen nach Postleitzahlen zu veröffentlichen, erklärt Fuhrmann. Allerdings sei dies nicht in einem täglichen Update zu gewährleisten. Derzeit prüfe man, inwieweit sich dies in geordneter Form in einem wöchentlichen Rhythmus gewährleisten ließe. Einen genauen Zeitraum, wann man mit einer solchen Ansicht rechnen könne, ließ er jedoch offen. Wichtig sei vor allem, dass der Datenschutz gewährleistet bleibt.

Symbolbild: Immer häufiger wird in den Sozialen Netzwerken der Wunsch nach den Corona-Fallzahlen laut. Eine Veröffentlichung der Zahlen birgt jedoch gewisse Schwierigkeiten. Bildquelle: Wikipedia.

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