Corona-Virus an Schulen – Bisher nur vereinzelte Fälle in Bremen

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Große Infektionsausbrüche an Schulen hat es in Bremen bisher nicht gegeben. Grund dafür dürfte unter anderem auch das Kohorten-Prinzip sein, bei dem die Schüler in einzelne Kohorten unterteilt werden (beispielsweise einzelne Jahrgänge oder Klassen) und sich nicht mit den anderen Schülern mischen. So muss im Falle einer Infektion nur die jeweilige Kohorte vorübergehend in Quarantäne geschickt werden.

Seit dem Ende der Sommerferien hat es im Land Bremen nur vereinzelte Infektionen an Schulen gegeben, teilt der Sprecher der Gesundheitsbehörde Lukas Fuhrmann auf Nachfrage mit. Insgesamt hat es bisher an 13 Schulen und 5 Kitas einzelne Fälle gegeben. Von diesen seien aber drei Schulen und eine Kita inzwischen wieder „genesen“. Verteilt an den 13 Schulen hatte es insgesamt 21 einzelne Infektionen gegeben, die sich auf Lehrer und Schüler verteilten. Die Infektionen hätten aber nicht in der Schule stattgefunden, sondern die Personen hätten sich außerhalb der Schule angesteckt, so Fuhrmann. An 5 Kitas hat es seit den Sommerferien insgesamt 5 positive Fälle gegeben.

Längere Quarantäne nur in wenigen Fällen nötig

Eine 14-tägige Quarantäne wäre bisher aber nur in wenigen Fällen nötig gewesen, so Fuhrmann. Prinzipiell gelte: Wenn sich jemand mit dem Corona-Virus infiziert, mussten alle Schüler der betroffenen Kohorte erstmal in vorläufige Quarantäne, bis geklärt wurde, wie eng ihr Kontakt mit der infizierten Person gewesen ist. Wer länger als 15 Minuten einen engen Kontakt zum Infizierten hatte wird der „Kategorie 1“ zugeteilt und muss in 14-tägige Quarantäne. Alle anderen zählen zur „Kategorie 2“ und können spätestens nach sieben Tagen wieder zur Schule gehen. Bisher habe es deshalb im Schnitt immer nur 5 bis 10 Schüler pro Kohorte gegeben, die eine 14-tägige Quarantäne absolvieren mussten.

Geänderte Quarantäne-Empfehlung des RKI

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat seine Richtlinien nun geändert, wonach alle Personen, die sich länger als 30 Minuten mit der infizierten Person in einem Raum aufgehalten haben, der „Kategorie 1“ zuzuteilen sind. Dieser Empfehlung wolle und werde man Folge leisten, so Fuhrmann. Das sei jedoch „weniger neu“, als es aussieht, erklärt Fuhrmann. „Bei der Einschätzung durch das Gesundheitsamt haben natürlich auch vorher schon Aerosole, beengte Raumsituationen und unübersichtliche Kontakte eine Rolle gespielt.“ Am generellen Prozess ändere sich dadurch also nicht viel. Nach wie vor müssten alle Kinder einer Kohorte in Quarantäne, bis geklärt ist, wie eng der Kontakt zur infizierten Person war. Das könne dann eben auch dazu führen, dass ein ganzer Jahrgang von 100 oder mehr Personen kurzfristig in Quarantäne geschickt werde, so Fuhrmann. Sobald dann aber geklärt ist, wer zur „Kategorie 1“ und „Kategorie 2“ zu zählen ist, könne ein großer Teil der Kohorte auch wieder in die Schule zurück.

Symbolbild: Größere Corona-Ausbrüche an Schulen hat es im Land Bremen bisher nicht gegeben. Das könnte unter anderem auch am Kohorten-Prinzip liegen. Bildquelle: Fotolia.

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