Corona-Infektionen – Auch Bremer Pflegeeinrichtungen betroffen

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Auf der Pressekonferenz des Bremer Senats am 31.3. äußerte sich Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zur aktuellen Lage in den Pflegeeinrichtungen. Bisher habe es 17 infizierte Personen in Pflegeeinrichtungen gegeben (Stand 31.3.). Die betreffenden Personen seien in Quarantäne und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen worden.

Zwar ist die Lage in Bremen längst nicht so schlimm, wie in Wolfsburg oder Würzburg etwa, wo das Virus in den Pflegeeinrichtungen besonders stark um sich griff, dennoch verzeichnen auch Bremer Pflegeeinrichtungen erste Corona-Fälle. Wie das Gesundheitsressort bekannt gab, sind bisher drei Einrichtungen von Infektionen betroffen, bei elf weiteren Einrichtungen bestehen Verdachtsfälle.

Mehrere Infektionen

In einer der betroffenen Pflegeeinrichtungen seien insgesamt 15 Personen nachweislich infiziert – 12 Bewohner sowie drei Beschäftigte. Drei der infizierten Bewohner seien bereits verstorben. In zwei weiteren Einrichtungen wurde jeweils eine Beschäftigte positiv auf das Virus getestet. Zudem gebe es in elf weiteren Einrichtungen Verdachtsfälle bei Bewohnern und Beschäftigten.

Weitreichende Quarantäne

Die betroffenen Beschäftigten seien bereits in Quarantäne und ihre Kontaktpersonen ermittelt worden, so die Gesundheitsbehörde. Auch Abstriche seien bereits gemacht worden und warten auf die Auswertung. Auch im erstgenannten, besonders betroffenen Pflegeheim, wurde bereits eine weitreichende Quarantäne verhängt. Nur das Personal habe Zugang zum Gebäude und alle Bewohner werden ausschließlich auf ihren Zimmern versorgt. Außerdem werde bei allen Besuchern zweimal täglich ein medizinischer Status erhoben. Das Gesundheitsamt Bremen hat zudem für alle ambulanten sowie stationären Einrichtungen Merkblätter erstellt. Diese sind zusätzlich auch über die Webseite verfügbar.

Besuchsverbot muss eingehalten werden

Es sei in der Corona-Krise besonders wichtig, so Sozialsenatorin Stahmann, sich an das Besuchsverbot der Pflegeeinrichtungen zu halten. Bewohner oder Angehörige, die das Verbot umgehen, gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen. Hintergrund ihres Appells waren Berichte aus Einrichtungen, in denen sich die Bewohner mit Freunden oder Angehörigen auf der Straße getroffen hatten, oder Angehörige durch die Fenster im Erdgeschoss eingestiegen waren, um das Besuchsverbot zu umgehen. „Ich weiß, wie schwer es alten Menschen gerade in den Pflegeeinrichtungen und ihren Liebsten fällt, auf den Kontakt zu verzichten“, so Stahmann. „Aber bleiben Sie vernünftig. Seien Sie sich bitte bewusst, dass Sie das Virus einschleppen könnten und damit sich selbst und alle ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner der Gefahr einer Infektion aussetzen, die sehr schwer verlaufen kann und die Sie vielleicht nicht überleben werden.“ Sie warnt außerdem davor, die Gefahr zu unterschätzen: „Dass man das Virus nicht sieht, bedeutet nicht, dass es nicht da ist. Auch Menschen ohne Symptome übertragen es.“

Symbolbild: Auch in Bremer Pflegeheimen haben sich mehrere Personen mit dem Corona-Virus angesteckt. Die Sozialsenatorin appelliert: „Unterlaufen Sie nicht das Besuchsverbot in Altenpflegeheimen“ Bildquelle: Fotolia.

 

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