Columbushopper schafft Verbindung

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Seit der Havarie der stählernen Drehbrücke am 1. April des vergangenen Jahres trennte der 45 Meter breite Verbindungskanal den Überseehafen von der Columbusinsel in Bremerhaven. Die Folge waren zahllose Umwegfahrten durch die Stadt und über die Kaiserschleuse, Zeitverluste und damit Belastungen insbesondere für die Betriebe auf der Columbusinsel. Doch jetzt gibt es die „Columbushopper“.

Bis zur Fertigstellung einer neuen Brücke wird die „Columbushopper“ die Brückenfunktion übernehmen. Gestern wurde die Brückenfähre feierlich durch die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, getauft. Als erstes Fahrzeug überquerte ein bremenports-LKW die neue Verbindung. Nach weiteren Probefahrten wird die Fähre dann  für den Werksverkehr zur Verfügung stehen.  „Die Fähre löst ein Problem, das uns in den vergangenen Monaten viele Sorgen bereitet hat“, so die Senatorin. „Die ‚Columbushopper‘ schafft Verlässlichkeit für die Unternehmen auf der Insel und zugleich Flexibilität für die Schifffahrt. Für den Hafen ist von großer Bedeutung, dass es hinter den Schleusen eine schnelle Verbindung zwischen den Hafenbecken gibt. Dies ist mit der Brückenfähre sichergestellt.“

Zunächst nur Werksverkehr

Das Ressort der Hafensenatorin unterbreitete dem Hafenausschuss im Sommer des vergangenen Jahres mehrere Lösungsvorschläge und favorisierte dabei die Fähre als beste Lösung. Nach Zustimmung der politischen Gremien brachte die Hafenmanagementgesellschaft bremenports eine Ausschreibung auf den Weg. Damit sie auch von schweren LKW befahren werden kann, sollte die Fähre eine Mindestlänge von 40 Metern haben und entsprechende Tragfähigkeit aufweisen. Um die Fähre an das Straßennetz anzuschließen, mussten zudem entsprechende Zuwegungen geplant und gebaut, Ampeln errichtet und Schranken installiert werden. Hierfür war es zudem erforderlich, einige Versorgungsleitungen zu legen. Die „Columbushopper“ wird nun künftig in einem Zweischichtbetrieb zunächst ausschließlich für den Werksverkehr von und zur Insel zur Verfügung stehen. Die Mannschaft besteht jeweils aus einer Schiffsführung und einer Matrosin beziehungsweise einem Matrosen und wird von bremenports gestellt. In der Regel soll die Fähre von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr betrieben werden. Je nach Bedarf sind im weiteren Verlauf auch zeitliche Anpassungen möglich. Der Einrichtungsverkehr wird über eine Bedarfsampel gesteuert; bei Schiffspassagen durch den Verbindungskanal kann es zu Wartezeiten kommen. Da Unternehmen auf der Columbusinsel auch auf eine gute Erreichbarkeit auf dem Schienenwege angewiesen sind, ist auch für dieses Problem eine Lösung entwickelt und umgesetzt worden. So ist ein neuer Waggon-Entladepunkt an der Brückenstraße entstanden. Hier können jetzt Container von der Schiene auf den LKW umgeladen und dann auf kurzem Wege über die Fähre auf die Columbusinsel gebracht werden. Diese neue Entladestelle ist Anfang April fertig geworden und steht jetzt zur Verfügung. Die Planungen für eine neue Brücke werden parallel mit Hochdruck vorangetrieben. Erste Abstimmungen zum technischen Konzept haben bereits zwischen Hafenressort und bremenports stattgefunden. Ziel bleibt es, die neue Brücke nur wenige Jahre nach der Havarie in Betrieb zu nehmen.

 

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