„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“: Schülerin aus Blumenthal gewinnt Plakatwettbewerb in Bremen
Unter dem Motto „bunt statt blau“ beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Bremen stammt von Schülerin Zeinab Allo von der Oberschule Lehmhorster Straße im Stadtteil Blumenthal. Sie wurde zusammen mit weiteren Landessiegerinnen am 13. Juni geehrt.
„Alkoholiker sind psychisch und körperlich belastet. Um ein friedliches und schönes Leben zu genießen, sollten sie Hilfe bekommen. Die Sucht ist das Problem, denn der Teufel hält sie in der Flasche fest, um mehr Alkohol trinken zu können. Die Welt von Alkoholikern ist blau und depressiv“, beschreibt Zeinab Allo ihr Siegerbild.
Alkoholiker könnten jedoch aus der Flasche entkommen und in ein buntes und gesünderes Leben gelangen, so die 16-jährige Schülerin weiter: „Dafür brauchen sie die Unterstützung von Menschen aus der bunten Welt.“
Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann Allo den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an die Hawler Ahmad (17). Auch sie besucht die Lehmhorster Oberschule. Rang drei belegte Fana Ceesay, 17 Jahre alt, ebenfalls aus Blumenthal.
Alkoholmissbrauch unter Kinder und Jugendlichen in Bremen
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard gratulierte als Schirmherrin der Aktion in Bremen den Siegerinnen: „Die drei prämierten Bilder zeigen die Vielfalt, Kreativität und Ernsthaftigkeit, mit der sich die teilnehmenden Jugendlichen immer wieder aufs Neue mit dem Thema ‚Alkoholsucht‘ auseinandersetzen. Ich bin immer wieder beeindruckt und es zeigt den tollen Zugang, den dieser Wettbewerb der DAK-Gesundheit ermöglicht.“
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden – nur rund ein Prozent weniger als im Vorjahr.
Auch in der Freien Hansestadt gab es 2022 viele Kinder und Jugendliche, die aufgrund einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Bremen lag die Zahl der Betroffenen im Alter von 10 bis 19 Jahren mit 64 etwas über dem Vorjahresniveau (62).
Selbstgestaltete Plakate zeigen Wirkung
In einer umfangreichen Studie hat das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist.
Laut Institut haben die Plakate der Schüler eine höhere sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben sich seit 2010 mehr als 136.000 Schüler an der Präventionskampagne beteiligt. Seit April 2010 ist die Aktion von der Europäischen Kommission zertifiziert und hat seitdem zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Ende Juni 2024 wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

Gruppenbild mit allen Bremer Siegerinnen (von links): Michael-Niklas Rühe (DAK-Landeschef), Hawler Ahmad, Fana Ceesay, Zeinab Allo, Lehrerin Vanessa Selimovic (Foto: DAK)
Bild ganz oben: Siegerin Zeinab Allo mit DAK-Landeschef Michael-Niklas Rühe und Lehrerin Vanessa Selimovic
Bildernachweis: DAK
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