BSAG nimmt 50 Elektrobusse in Blumenthal in Einsatz

Die Bremer Straßenbahn (BSAG) hat in Blumenthal ihren ersten kompletten Betriebshof für den E-Bus-Betrieb aus- und umgerüstet. Seit Frühjahr 2024 wurde er modernisiert – von der Ladeinfrastruktur bis zur Werkstatt. Ab Ende Juni sind dann 50-E-Gelenkbusse auf den 90er-Linien in Bremen-Nord im Einsatz. 

„Der erste große Meilenstein ist erreicht, um den Öffentlichen Personennahverkehr in Bremen langfristig auf Elektromobilität umzustellen. Wir erfüllen damit nicht nur die Umweltschutzziele von Bund und Land. Wir steigern mit einem modernen, emissionsarmen ÖPNV auch die Lebensqualität in unserer Stadt – mit sauberer Luft und weniger Verkehrslärm“, betont Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal. In Kombination mit dem Angebotsausbau bei Bus und Straßenbahn steigere der Einsatz moderner Elektrobusse zudem die Attraktivität des ÖPNV.

„Wir sind sehr stolz, dass an der Ermlandstraße in Bremen-Nord unser erster Elektrobus-Betriebshof entstanden ist“, sagt BSAG-Technikvorstand Thorsten Harder. »Ab Ende Juni sind von dort 50 neue, batteriebetriebene Gelenkbusse auf den 90er-Linien unterwegs – 35 Mercedes-Gelenkbusse sowie die 15 Busse des spanischen Herstellers Irizar. Dann hat die BSAG insgesamt 70 E-Busse im Einsatz. Knapp ein Drittel unserer Busflotte ist mittlerweile batterieelektrisch unterwegs; bis 2035 wird die gesamte Busflotte elektrisch fahren.“

Problemfaktor Reichweite

Für die Beschaffung der 50 E-Gelenkbusse und die Erstellung der dazugehörigen Logistik in Bremen-Nord wurden rund 96 Millionen Euro investiert. Davon trägt die Stadt etwa 59 Millionen Euro, 14,7 Millionen Euro hat die BSAG selbst aufgebracht. Das Projekt wird zudem mit 22,2 Millionen Euro im Rahmen der »Richtlinie zur Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben im Personenverkehr« durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Der Umbau des Betriebshofs in Blumenthal umfasste neben den Ladestellen auch ein Infrastrukturgebäude für die Ladetechnik sowie die Installation eines Last- und Lademanagementsystems. Errichtet wurden zudem Stahlbetonwände für den Brandschutz. Die neue E-Bus-Werkstatt mit zwei Arbeitsständen nimmt im August den Betrieb auf. Eine Reserve an Dieselbussen verbleibt allerdings vor Ort, denn einige Kurse im Bremer Norden erreichen bis zu 400 Kilometer. „Die Reichweite der herstellerseitig angebotenen E-Fahrzeuge reicht aktuell noch nicht aus, um solche Strecken zurücklegen zu können“, erläutert Thorsten Harder.

Bereits seit April wurden mehr als 250 Fahrer in Bremen-Nord auf dem neuen Fahrzeugtyp unterwiesen und für den Einsatz auf E-Bussen geschult. In der Werkstatt sind die Mitarbeitenden in der Hochvolt-Technik und im Umgang mit batterieelektrischen Bussen ausgebildet worden. Nach den noch ausstehenden Rückbauarbeiten ist der Betriebshof Ende September dann komplett fertiggestellt.

Bild: Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, und Thorsten Harder, Technischer Vorstand der BSAG Bildquelle: BSAG

 

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