Bremer Suppenengel erweitern ihre Fahrradflotte – Sozialressort steuert 15.000 Euro bei

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Die Bremer Suppenengel erweitern ihre Flotte aus Lastenrädern, mit denen sie Obdachlose in der Nähe versorgen. Eines der insgesamt fünf neuen Räder hat das Sozialressort mit einer Zuwendung von rund 15.000 Euro finanziert. Das Rad mit einer maximalen Zuladung von 300 Kilogramm (inklusive Fahrer) hat Sozialsenatorin Anja Stahmann am Mittwoch, 20. Mai 2020, auf der Bürgerweide am Zelt der Suppenengel übergeben.

Fünf Mal in der Woche rollen die Lastenräder der Bremer Suppenengel mit Lebensmittelpaketen, Schlafsäcken und Hygieneartikeln durch Bremen. Im Zelt vor dem Messezentrum gibt es zudem sieben Tage die Woche mittags Lebensmittel. Möglich macht das die Unterstützung der geistlichen Gemeinschaft Sant’Egidio und der international tätigen Bremer Hilfsorganisation Help Dunya. Die Suppenengel versorgen in diesen Wochen rund 210 Menschen, etwa zwei Drittel davon kommen zum Zelt auf der Bürgerweide.

Mobile Hilfe für Obdachlose

„Mit den neuen Rädern können die Suppenengel ihre Flotte jetzt auf acht Lastenräder erweitern, um dann nicht nur den Innenstadtbereich mobil zu versorgen, sondern auch Findorff, Walle, Gröpelingen, die Neustadt und das Viertel“, so Senatorin Stahmann, die das Lastenrad am 20. Mai auf der Bürgerweide übergab. „Die Suppenengel geben damit vielen Menschen, die auf der Straße leben, einen wichtigen Halt und eine große Portion menschliche Wärme.“

Lastenräder während der Pandemie besonders wichtig

„Viele andere Institutionen haben derzeit geschlossen“, sagt Peter Valtink, Geschäftsführer der Bremer Suppenegel. „Und auch wir durften die Kantine auf Gleis 1 nicht mehr nutzen.“ Der Schaustellerverband habe darauf das „Umsonst-Supermarkt-Zelt“ auf der Bürgerweide zur Verfügung gestellt, in dem nun Lebensmittelspenden verteilt werden. „Gekocht wird hier aber nicht“, sagt Valtink. „Im Moment kommen die Menschen aus den angrenzenden Stadtteilen zu uns. Aber viele trauen sich das nicht zu.“ Das Konzept der Suppenengel sei daher „die mobile Essensversorgung mit einer warmen Mahlzeit am Lebensmittelpunkt der Menschen. Darum wollen wir verstärkt in die Stadtteile.“ Das Rad sei mit einem leistungsfähigen Elektromotor versehen, Lenkung, Bremsen und die vorderen Räder basierten nicht auf Fahrrad, sondern auf Auto-Technik. Das Rad solle nun mit Unterstützung von Techniker der Ariane-Group ausgerüstet werden zum Transport portionierter heißer Mahlzeiten.

Neben der Lebensmittelausgabe gibt es auf der Bürgerweide derzeit auch Gesundheitsversorgung und einmal in der Woche die Möglichkeit, sich einzukleiden.

Zahlreiche Spender halten die Hilfen am Leben

Ohne ein Netz an Spendern und Unterstützern gäbe es die Suppenengel gar nicht, so Valtink. Dazu gehören die Edeka Supermärkte Hastedt und Walle, die Konditoren und Bäcker Trage, Markwort, Knigge, Stecker, Manufactum, Rewe und die Lebensmittelabteilung bei Karstadt sowie die Bremer Tafel und private Spenderinnen und Spender. Auch Sozialsenatorin Anja Stahmann hatte im Jahr 2011 von ihrem ersten Senatorinnengehalt einen Anteil für eines der ersten Lastenräder finanziert, mit denen die Suppenengel ihre Versorgungsrouten aufgenommen haben.

Freiwillige Helfer gesucht

Wer ebenfalls seinen Teil für die Bremer Suppenengeln leisten möchte, kann sich entweder ebenfalls mit einem kleinen Spendenbeitrag beteiligen, oder an einem festen Wochentag selbst aufs Lastenrad steigen und Essenspakete ausliefern. Alle Infos finden sich auf der Internetseite der Bremer Suppenengel.

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