Bremer sparen im Umland viel Geld bei Mieten – Nordenham am günstigsten

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Seit Jahren steigen die Mieten in vielen deutschen Städten. Auch Bremen ist betroffen. Viele Mitarbeiter von Firmen an der Weser ziehen daher ins Umland, um Geld zu sparen. Dass sich die Entscheidung trotz längerer Fahrtzeiten von und zur Arbeit lohnt, zeigt eine neue Studie vom Forschungsinstitut F+B für das Magazin Spiegel.
 
Am günstigsten leben Pendler demnach in Nordenham. Mieter sparen hier im Durchschnitt 27,47 Prozent an Mietkosten (5,44 Euro pro Quadratmeter) gegenüber Bremen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Sparpotenzial sogar bei 32,36 Prozent (1.641 Euro/Quadratmeter). Dafür müssen Nordenhamer 51,27 Minuten mit dem Auto anreisen, im Nahverkehr sogar 66,29 Minuten. Im Schnitt legen sie dabei vom Nordenhamer Bahnhof zum Bremer Hauptbahnhof – der angenommenen Durchschnitts-Strecke – 66 Kilometer zurück.
 

Delmenhorst als günstige Alternative

Doch auch andere Umland-Gemeinden bieten die Chance, Kosten einzusparen. Spitzenreiter ist Delmenhorst westlich der Bremer Landesgrenze. Dort liegen die Mieten im Schnitt um 16,67 Prozent niedriger (6,25 Euro je Quadratmeter). Bei Eigentumswohnungen ergeben sich 26,17 Prozent (1.791 Euro/Quadratmeter). Zugleich sind Autofahrer mit 26,27 Minuten in weniger als einer halben Stunde am Bremer Hauptbahnhof, mit dem Öffentlichen Nahverkehr sogar in 12,29 Minuten. Dabei werden im Schnitt 19 Kilometer zurückgelegt.
 
Auf Rang drei landet Osterholz-Scharmbeck. 12,67 Prozent können hier bei den Mieten im Schnitt gespart werden, bei Eigentumswohnungen 25,23. Die Fahrtzeit beträgt 27,27 Minuten mit Auto und 15,59 im Nahverkehr, je für gut 25 Kilometer. Am nächsten dran unter den untersuchten Umland-Gemeinden liegt Stuhr. Hier müssen Fahrer nur elf Minuten fahren, dafür gibt es keine Zugverbindung in die Weserstadt. Zudem liegt das Sparpotenzial nur bei 8,8 Prozent bei Mieten und 12,86 bei Eigentumswohnungen.
 

Pendler verbringen gut ein Jahr mit dem Arbeitsweg

Auch auf die Kosten haben die Studienmacher einen Blick geworfen. Pendler zahlen demnach pro Jahr 5.706 Euro, wenn sie aus Delmenhorst mit ihrem Auto zur Arbeit fahren. Aus Stuhr sind es 6.234, aus Nordenham nur 2.604 pro Jahr. Dabei sorgt die Pendlerpauschale dafür, dass längere Wege vom Staat stärker mit Kostenerstattungen berücksichtigt werden. Im Nahverkehr (vom örtlichen zum Bremer Hauptbahnhof) zahlen Pendler für Tickets 1.285,20 Euro aus Delmenhorst, Achim und Weyhe. Aus Nordenham fallen dagegen 3.007,20 Euro an.
 
„Das Wohnen in diesen Großstädten ist häufig sehr teuer, deshalb ergibt es oftmals Sinn, ins günstigere Umland zu ziehen, das gut angebunden ist“, sagt Manfred Neuhöfer, Projektleiter von F+B, über die Studie. Zudem müssten inzwischen mehr als ein Viertel aller Erwerbstätigen in Deutschland länger als eine halbe Stunde zur Arbeitsstelle fahren. In einem Arbeitsleben summiere sich die Zeit gar auf mehr als ein Jahr.
 

Nicht alle Umlandgemeinden berücksichtigt

Berücksichtigt für die Studie wurden nur Städte mit mindestens 25.000 Einwohnern. Daher fehlen einige Gemeinden aus dem Bremer Umland, darunter Ganderkesee im Westen. In einigen anderen Großstädten – Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt – können Pendler bis zur Hälfte der Mietkosten sparen, wenn sie eine Wohnung im Umland beziehen.
 
Foto oben: Auch über den Hauptbahnhof kommen viele Pendler nach Bremen. Das Wohnen im Umland kann dabei dank niedrigerer Mieten zu großen Einsparungen führen.
 

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