Bremer Senat trauert – Bildungssenator und Universitätsgründer Moritz Thape verstorben

Werbung
Werbung
https://www.bre-mehr.de/
Werbung

Am Freitag, 8. November, verstarb der ehemalige Bildungs- und Finanzsenator Moritz Thape nach kurzer Krankheit im Alter von 99 Jahren, das teilte der Bremer Senat mit. Thape galt als dienstältester sozialdemokratischer Kultusminister in der Bundesrepublik und gehörte dem Bremer Senat insgesamt 20 Jahre lang an. Unter anderem war er verantwortlich für die Gründung der Universität Bremen und die Einführung der schulischen Orientierungsstufe.

Als Nachfolger von Senator Willy Dehnkamp (SPD) wurde Moritz Thape am 20. Juli 1965 Senator für Bremens Bildungswesen. Im Senat von Hans Koschnick (SPD) erweiterte sich sein Aufgabenbereich und Thape wurde Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst. In seine Zuständigkeit fielen unter anderem die Gründung der Universität Bremen, die Stärkung der Gesamtschulen sowie sie Einführung der Orientierungsstufe. Von 1979 bis 1985 war er zudem Senator für Finanzen und gleichzeitig stellvertretender Regierungschef Bremens. Im Alter von 99 Jahren verstarb der ehemalige Senator nun, am 8. November 2019, nach kurzer Krankheit.

„Moritz Thape war eine herausragende Persönlichkeit“, so Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte. „Er hat viel für unser Land geleistet und als Bildungs- und Wissenschaftssenator seine Überzeugungen genauso konsequent vertreten wie anschließend als Finanzsenator. […] Ich habe Moritz Thape als Menschen und als überzeugten Sozialdemokraten außerordentlich geschätzt. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“

Bildung im Mittelpunkt

Der Bildungspolitiker galt während seiner Amtszeit als besonders hartnäckig. Mit Erfolg hatte er sich für die Senkung der Klassenfrequenzen, die erhebliche Ausweitung der Investitionsmittel für den Schulbereich, den Ausbau des gymnasialen Bereichs und für neue Weiterbildungseinrichtungen eingesetzt. Zudem fiel die Gründung der Universität Bremens in seine Amtszeit. Im Blick auf die Universität sagte er: „Für die Bremer Universität habe ich so viel Prügel bekommen, dass ich mir ihre Gründung als Lob anrechne.“

Trotzdem er kein überzeugter Anhänger aller Elemente der Gründungskonzeption und insbesondere der Berufungspolitik der Universität Bremen war, hatte er das Bremer Modell mit vielen damals neuen Prinzipien stets öffentlich verteidigt. Während seiner Zeit als Finanzsenator sicherte er die Finanzierung der Universität aus bremischen Mitteln. Seine Anstrengungen und seine Loyalität würdigte die Universität im Oktober 2011: Zum 40-jährigen Bestehen der Universität verlieh sie Moritz Thape in einem Festakt mit der Ehrenbürgerschaft.

Das Team von „buten un binnen“ (Radio Bremen) hat die wichtigsten politische Verdienste des Bildungspolitikers in einem Video festgehalten:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.butenunbinnen.de zu laden.

Inhalt laden

 

Bildquelle Beitragsbild: Landesinstitut für Schule.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert