Bremer Raumfahrt- und Hafenforschung erhält finanzielle Unterstützung aus Brüssel
Da es sich bei der Raumfahrt und der Hafenwirtschaft um tragende Säulen für den Standort Bremen handelt, sie zudem einen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Forschung im Land darstellen, fördern die EU und die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft drei Forschungsprojekte, mit denen diese Bereiche nachhaltig wirtschaftlich und ökologisch gestärkt werden sollen.
Insgesamt stehen für die Projekte nun 10,3 Millionen Euro zur Verfügung. 60 Prozent davon übernimmt die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, die EU stellt aus EFRE-Mitteln („Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“) 40 Prozent der Förderung bereit.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: „Die Raumfahrt und die Häfen prägen den Standort Bremen: Tausende Menschen haben in diesen Bereichen ihren Arbeitsplatz und wir bringen die entsprechende zukunftsweisende Forschung und Innovationen voran. Wir wollen, dass diese Bereiche wachsen und auch morgen noch sichere Arbeitsplätze bieten.“
Hierzu gehöre unter anderem, grüne Antriebe für die Raumfahrt zu entwickeln, sorgsam mit Ressourcen umzugehen und die Hafenlogistik resilient und effizient aufzustellen.
„Die in Bremen ansässigen Forschungseinrichtungen geben schon heute viele Antworten auf diese Herausforderungen. Mit den zusätzlichen Mitteln stärken wir die Zukunft der Forschung und der Wirtschaft in unserem Bundesland“, betont Senatorin Moosdorf.
Die drei Projekte im Überblick
BreSpaceTech 2025+:
Um Raketen in den Orbit zu bringen werden derzeit noch hochgiftige und klimaschädliche Treibstoffe eingesetzt. Deshalb forscht das Bremer Institute for Aerospace Technologies (dt: Institut für Luft- und Raumfahrttechnik; kurz IAT) bereits seit längerem zu alternativen Treibstoffen und Antrieben in der Raumfahrt.
Mit den nun zusätzlich zur Verfügung stehenden 3,8 Millionen Euro sollen unter anderem verschiedene Teststände und Labore eingerichtet werden.
Zudem arbeiten die Forscher an langlebigeren Satelliten, die mithilfe digitaler Technologien während des Einsatzes gewartet und modifiziert werden können und dadurch Ressourcen schonen.
MarsLabor
Im MarsLabor widmet sich eine Kooperation aus verschiedenen Forschungseinrichtungen in Bremen der Frage, wie eine dauerhafte und insbesondere nachhaltige Präsenz von Menschen auf dem Mars aussehen kann und wie mit extrem knappen Ressourcen überlebensnotwendige Güter nachhaltig hergestellt werden könnten.
Da laut Wissenschaftsressort auch auf der Erde ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen immer dringlicher wird, könnten die Antworten auch für das Leben auf dem „blauen Planeten“ interessant sein.
Mit den nun bereitgestellten 3,7 Millionen Euro soll ein Labor gebaut werden, in dem Bedingungen wie auf dem Mars herrschen. Erforscht werden sollen hier Prozess- und Produktionsketten ebenso wie die Produktion von Nahrung.
Smart Living Lab
Insgesamt 2,8 Millionen Euro fließen in Projekte, die Lösungen für den Hafen der Zukunft entwickeln sollen. Mit der Finanzspritze sollen die beteiligten Forschungseinrichtungen unter anderem Drohnen, Laufroboter oder einen autonomen Schiffsdemonstrator beschaffen können.
Im Fokus stehen Themen wie die Optimierung von Prozessen im Hafen, die intelligente Zustandsüberwachung der Hafensuprastruktur, der Einsatz von autonomen Systemen und die Erhöhung der Sicherheit und der Resilienz von (digitalen) Infrastrukturen in der maritimen Logistik.
Symbolbild oben: Besiedelung der Marsoberfläche (3D-Illustration)
Foto: Adobe Stock / elenaed
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