Bremer Museen erreichen mit Outreach-Programm tausende neue Besucher
In der Kulturdeputation am 23. Oktober 2024 wurde der Abschlussbericht zum Outreach-Programm „Freier Eintritt und Outreach-Programme in Museen“ vorgestellt, das dank einer Förderung des Bremer Kulturressorts mit knapp 400.000 Euro aus dem Bremen-Fonds realisiert werden konnte. Sieben Museen – darunter das Focke-Museum, die Kunsthalle Bremen und das Übersee-Museum – setzten von Juni 2022 bis Februar 2024 erfolgreich Projekte um, die insbesondere Menschen mit bislang geringem Zugang zu Museen ansprechen sollten.
Mit gezielten Maßnahmen erreichten die Museen mehr als 10.600 Menschen, darunter viele aus strukturell benachteiligten Quartieren wie der Vahr und der Bahnhofsvorstadt. Zudem nahmen zwischen 13.000 und 15.000 Menschen an öffentlichen Festen und Veranstaltungen teil. Die Teilnahme wurde durch kostenfreien Eintritt und zum Teil durch Fahrtkostenerstattungen unterstützt.
Einige Projekte erwiesen sich als besonders erfolgreich: So konnte die Kunsthalle Bremen mit ihrem „Kinder-Kunst-Netz“ rund 450 Kinder und Jugendliche für Kunst begeistern, während das niedrigschwellige Malprojekt „Kunst vor der Halle“ über 2.000 Teilnehmende anzog. Ein weiteres Highlight war das inklusive Fest „Kunst unlimited“, das über 12.000 Besucher zählte und mithilfe von Social-Media-Kampagnen besonders ein junges Publikum ansprach.
Das Gerhard-Marcks-Haus und das Wilhelm Wagenfeld Haus erreichten mit ihrem Bildungsnetzwerk „Auf den Tisch“ rund 600 Kinder und Jugendliche, indem sie Workshops sowohl in den Museen als auch in Kooperation mit Kultur vor Ort e.V. direkt im Stadtteil Gröpelingen anboten. Die entstandenen Kunstwerke wurden anschließend in Ausstellungen der Museen und in der Galerie Roter Hahn gezeigt.
In den Museen Böttcherstraße konnten Kinder im Rahmen des „Kinderatelier on tour“ in Stadtteilbibliotheken künstlerisch aktiv werden und anschließend mit ihren Familien das Museum kostenfrei besuchen. Mit dem Projekt „Museen Böttcherstraße in verschiedenen Sprachen“ richteten sich die Museen gezielt an die ukrainische und arabische Community und schufen so einen kulturellen Austausch, an dem rund 440 Menschen teilnahmen.
Outreach-Programm steigert Besucherzahlen und fördert kulturelle Vielfalt
Der Bericht, der von der Hochschule Bremen und dem Institut markt.forschung.kultur evaluiert wurde, zeigt, dass das Programm erfolgreich zur Erhöhung der Besucherzahlen und zur Diversifizierung des Publikums beigetragen hat. Insgesamt wurden mehr als 50 Workshops, 150 Führungen und rund 100 Quartierstreffen organisiert. Rund 250 Lehrkräfte und Betreuende sowie zahlreiche lokale Partner waren in die Projekte involviert.
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz würdigte den Erfolg der Outreach-Initiative: „Durch die Outreach-Projekte der Museen wurden viele Menschen erreicht, von denen die meisten bisher wenig oder sogar noch nie mit Museen in Berührung gekommen waren. Damit wurde das Ziel des Programms erfüllt.“
Foto: Kunsthalle Bremen
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