Bremer Hotels boomen – Zahl der Übernachtungen nimmt im ersten Halbjahr um über acht Prozent zu

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Während der ersten Jahreshälfte von 2019 hat Bremen bislang ein Wachstum bei den Touristenzahlen zu verzeichnen. In dem Zeitraum registrierte das Statistische Landesamt Bremen 1.073.495 Übernachtungen in der Wesermetropole, was einen Anstieg von 8,3 Prozent entspricht. Derweil erhöhte sich die Zahl der Ankünfte um 6 Prozent auf 571.875. Maike Bialek, Leiterin Kommunikation Marketing und Tourismus der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), teilte das mit.
 
Neben dem Stadtgebiet macht sich die Zunahme auch im Land Bremen bemerkbar. Dort stiegen die Ankunftszahlen um 5,78 Prozent auf 687.903 und die Übernachtungen um 7,5 Prozent auf 1.287.734. „Bremen wird immer beliebter unter Touristen und Geschäftsreisenden“, bringt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, ihre Freude zum Ausdruck.
 

Mehr als 33.000 Personen leben vom Tourismus

Außerdem merkt sie an: „Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt und das Land. Über 33.000 Menschen bestreiten durch den Tourismus im Bundesland Bremen ihren Lebensunterhalt. Mit dieser Zahl befindet sich die Tourismuswirtschaft auf Augenhöhe mit anderen wichtigen Wirtschaftszweigen.“ Immerhin belaufe sich allein schon der Brutto-Umsatz durch den Tages- und Übernachtungstourismus in der Stadt auf rund 1,8 Milliarden Euro.
 

Überwiegende Mehrheit der Hotelgäste stammt aus Deutschland

Hauptsächlich würden davon der Einzelhandel und das Gastgewerbe profitieren. Des Weiteren nehme der Fiskus der Freien Hansestadt Bremen durch die Mehrwert- und die Einkommenssteuer aus dem Tourismus gut 181 Millionen Euro ein.

Deutsche Gäste würden etwa achtzig Prozent sämtlicher Übernachtungen in Bremer Hotels und Beherbergungsbetrieben buchen. Nach den ersten sechs Monaten 2019 sei deren Zahl in der Stadt sogar um 9,8 Prozent gewachsen. Zum Vergleich hätten sich die Übernachtungen ausländischer Touristen und Geschäftsreisender im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent gesteigert. Unter ihnen seien mit Abstand die meisten aus den Niederlanden, nämlich 24.257, also 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
 

Briten und US-Amerikaner übernachten seltener als zuvor

Trotz rückläufiger Zahlen würden sich dahinter Großbritannien mit 15.565 Übernachtungen und einem Rückgang von 8,9 Prozent sowie die USA mit 12.815 Übernachtungen und einem Minus von 17,6 Prozent platzieren. Völlig im Gegensatz dazu weise Schweden ein Plus von 24,1 Prozent auf und habe mit 9.883 Übernachtungen einen Sprung auf den sechsten Rang gemacht.
 

Großveranstaltungen schaffen Anreize für Besucher

Auf verschiedene Gründe sei die Steigerung der Gästezahlen zurückzuführen. Zum einen seien Städtereisen bei den Deutschen nach wie vor beliebt. Darüber hinaus würden Großveranstaltungen zahlreiche Besucher und Geschäftsreisende nach Bremen führen.

„Die Break Bulk, die weltgrößte Fachmesse und Konferenz für die Verladung von Schwergut- und Projektladungen, im Mai verzeichnete allein über 9.000 Teilnehmer, die mehrere Nächte in der Stadt blieben. Damit verzeichneten wir im Mai die höchsten Übernachtungszahlen, die je in einem Monat in Bremen gemessen wurden“, erzählt Peter Siemering, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, zuständig für den Geschäftsbereich Marketing und Tourismus.
 

Anzahl der Hotels ist gestiegen

Siemering ergänzt: „Aber auch der Stadtmusikantensommer anlässlich des 200sten Geburtstages unserer bekanntesten Bremen-Botschafter brachte uns eine weltweite Medienaufmerksamkeit und damit viele Gäste.“

Der WFB-Geschäftsführer erklärt: „Besonders auffällig ist allerdings der starke Anstieg an neuen Hotels in den vergangenen Monaten.“ So verzeichnete das Statistische Landesamt Bremen in der ersten Jahreshälfte 2019 96 Hotels mit mehr als 10 Betten. Ein Gesamtangebot von 12.343 Betten könne die Stadt damit vorweisen. Im Vorjahreszeitraum seien es noch 89 Hotels mit 11.091 Betten gewesen.
 

These: Mehr Hotels sorgen für mehr Gäste

Obwohl es naheliegend sei, zu glauben, dass sich die Häuser untereinander Konkurrenz machen, drückt Siemering seine Überzeugung vom Gegenteil aus: „Mehr Hotels bringen mehr Gäste. Jedes Haus macht sein eigenes Marketing und damit Werbung für die Stadt. Zudem haben besonders die großen Businesshotels feste Verträge mit Großunternehmen, die wiederum mehr Gäste bringen.“

Dass diese These ihre Berechtigung habe, werde unter anderem an der tendenziell eher steigenden als sinkenden Bettenauslastung der Bremer Hotels trotz größeren Angebotes deutlich. Im ersten Halbjahr 2019 habe die Bettenauslastung bei 45,3 Prozent gelegen, während es in den ersten sechs Monaten 2018 45 Prozent gewesen seien.
 

Positive Aussichten für das zweite Halbjahr

Optimistisch sieht Siemering auch der zweiten Jahreshälfte entgegen: „Der Herbst ist traditionell die touristisch stärkste Zeit des Jahres, der Oktober zumeist der am häufigsten gebuchte Monat. Ich freue mich besonders auf die spektakuläre ‚Ikonen‘-Ausstellung der Kunsthalle Bremen, die ab dem 19. Oktober viele Gäste und viel Aufmerksamkeit bringen wird. Dann folgt im November die Space Tec Expo und im gleichen Monat eröffnet voraussichtlich das niu Crusoe am Flughafen mit 152 Zimmern.“

Dementsprechend positiv fällt auch das Fazit des WFB-Geschäftsführers aus: „Bremens Tourismus wird stetig stärker – das bedeutet: Mehr Menschen, die ihre positiven Erfahrungen in der Stadt nach außen tragen, mehr Werbung und letztlich mehr Geld und Arbeitsplätze für die Stadt.“
 
Beispielbild: Immer mehr Touristen und Geschäftsreisende übernachten in Bremer Hotels. Bildquelle: Fotolia

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