Bremer Dealer zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt

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Das Landgericht hat gestern in einem weiteren der sogenannten „Enchrochat-Verfahren“ ein Urteil gesprochen: Ein 39-Jähriger wurde wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in 26 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Seinen 34-jährigen Komplizen hat die Kammer wegen Beihilfe in 11 Fällen zu einer Gefängnisstrafe von 9 Jahren und 2 Monaten verurteilt und gleichzeitig seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Darüber hinaus wurde die Einziehung von 4.252.086,60 € bei dem 39-jährigen Angeklagten und von 169.663,72 € bei dem 34-Jährigen angeordnet.

Die beiden Männer aus Bremen hatten zwischen Dezember 2018 und August 2020 als Teil einer Bande mit Betäubungsmitteln in großen Mengen gehandelt – insgesamt sollen kiloweise Drogen im Wert von etwa 8.785.000 € umgeschlagen worden sein. Der ältere Angeklagte war dabei für die Verhandlungen und Geschäftsabschlüsse zuständig und soll so etwa 1.129.000 € erlangt haben. Sein Kompagnon war wohl  für die Entgegennahme und den Transport der Betäubungsmittel zuständig.

Drogen im Wert von fast 9 Millionen Euro

Auch in diesem Verfahren hat die Kammer die durch französische Behörden erlangten Enchrochat-Daten als verwertbar angesehen. Bei sogenannten Enchrochat-Geräten handelt es sich um Krypto-Handys, die eine vollständig verschlüsselte Kommunikation mit anderen Encrochat-Teilnehmern erlaubten und deshalb über lange Zeit nicht abgehört werden konnten. Die Geräte waren nicht im freien Handel, sondern nur anonym gegen Barzahlung und in Verbindung mit einem Abonnement erhältlich. Die Enchrochat-Daten konnten schließlich in Frankreich in einem dort geführten Verfahren durch die französischen Ermittlungsbehörden ausgewertet werden. Ihre Weitergabe an die deutschen Behörden erfolgte im Wege der europäischen Rechtshilfe.

Symbolbild: Die Angeklagten haben mit Drogen-Deals Millionen verdient Bildquelle: Adobe Stock

 

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