Bremer Bausenatorin Ünsal: Straßenbahn soll in der Obernstraße bleiben

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Auf Grundlage der abschließenden Ergebnisse der vorliegenden Studien sowie im Ergebnis eines gemeinsamen Erkenntnis- und Abstimmungsprozesses wird die Bremer Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, dem Senat vorschlagen, dass die Straßenbahn weiterhin auf der historischen Trasse durch die Obernstraße geführt werden soll. Dies hat die Senatorin am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

Senatorin Ünsal erklärt es so: „Die Entscheidung, die Straßenbahn in der Obernstraße zu belassen, verschafft uns ebenso Klarheit für die Martinistraße und die Domsheide und eröffnet uns eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten. Mit der nun abgeschlossenen Machbarkeitsuntersuchung zu einer Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße in die Martinistraße und dem aufbereiteten Ergebnis ist nun die Grundlage für die zukünftige Gestaltung der Bremer Innenstadt und einen ihrer ganz zentralen Stadträume gelegt. Damit schaffen wir Planungs- und Investitionssicherheit für alle privaten und öffentlichen Akteurinnen und Akteure.“

Drei Argumente

Die Senatorin nennt drei zentrale Argumente für ihre Entscheidung:

1.: Keine Fördergelder verfügbar.

Verkehrsplanerisch und technisch sei eine Verlegung der Straßenbahn in die Martinistraße grundsätzlich möglich. Die Verlegung sei aber aufgrund der sehr hohen Kosten im Vergleich zum Nutzen nicht förderfähig durch Bundesprogramme.

 

2. Eine attraktivere Martinistraße.

Die Martinistraße wird nicht durch die Nutzung von zu vielen Verkehrsträgern überfrachtet. Die Trennwirkung werde durch ergänzende Maßnahmen weiter minimiert und die Zuwegungen zur Schlachte könnten wie beabsichtigt deutlich verbessert werden. Somit könne ebenfalls eine hohe Aufenthaltsqualität in der Martinistraße entwickelt werden.

 

3. Eine verlässliche, wirtschaftlich tragfähige und verkehrlich nachhaltige Erreichbarkeit der Innenstadt.

Diese sei durch die Führung der Straßenbahn durch die Obernstraße in besonderem Maße sichergestellt. Durch die Straßenbahn-Entscheidung sei es jetzt auch möglich, ganzheitlich Veränderungen in der Bremer Innenstadt anzugehen und diese umzusetzen, sagt Ünsal.

Optimierung der Aufenthaltsqualität der Obernstraße

„Die gesamte Innenstadt profitiert davon. Unseren ganzheitlichen Ansatz werden wir jetzt angehen und umsetzen. Die Aufenthaltsqualität der Obernstraße wird durch städtebauliche Maßnahmen nachhaltig optimiert.“ Es gelte, die vorhandenen öffentlichen Freiräume und Stadtplätze stärker einzubeziehen und deren Potenziale für eine höhere Verweildauer zu nutzen.

„Wir wollen die Schneisenwirkung der Obernstraße an vielen Orten aufweichen“, so Ünsal. Ziel sei es, den öffentlichen Raum in seiner Nutzbarkeit zu optimieren.

Was wird aus der Domsheide?

Die Haltestelle Domsheide/Balgebrückstraße soll laut Senatorin Ünsal zu einer repräsentativen und barrierefreien zentralen ÖPNV-Umsteigestation ausgebaut werden. Mit dem Neubau der Haltestelle werden die Gleise und Bahnsteigkanten gerade gezogen, um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. Dabei werden auch die Wegebeziehungen zum Schnoorviertel berücksichtigt und integriert. Anders als jetzt werden künftig beide Haltestellen barrierefrei.

Ünsal schlägt vor: „Wie vieles andere auch, betrachten wir das Projekt ganzheitlich. Die Domsheide soll zu einem attraktiven Entrée der Innenstadt werden. In dieser Hinsicht sind die Verbindungen in die angrenzenden Stadtteile von großer Bedeutung. Sowohl in Richtung Neustadt, als auch in Richtung Innenstadt.“

 

Archivbild oben: Die Straßenbahn fährt auch künftig durch die Obernstraße.

 

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