Bremen richtet weitere Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine ein

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Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind aus der Ukraine viele Menschen in das Land Bremen geflüchtet:  Allein am vergangenen Wochenende verzeichneten die Aufnahmeeinrichtungen in der Stadt Bremen 335 Zugänge.

Rund 2.000 Personen mussten bereits von Land und Kommunen untergebracht werden. Um diese hohen Zahlen bewältigen zu können, hat die Senatorin für Soziales sehr kurzfristig weitere Unterkünfte eingerichtet. In zwei Hotels in der Neustadt und der Bahnhofsvorstadt können nun insgesamt rund 270 Menschen untergebracht werden. Die Jacobs University Bremen (JUB) stellt außerdem ab heute mietfrei Wohnheimplätze für rund 100 Personen zur Verfügung. Als Notbehelf musste am Wochenende in der Stadt Bremen zusätzlich eine Sporthalle im Stadtteil Osterholz hergerichtet werden. Dort wurden zunächst 38 Personen untergebracht, weitere 57 sollen heute folgen. „Diese Art der Unterbringung ist für die Ankommenden alles andere als ideal“, betont Sozialsenatorin Anja Stahmann. „Sie ist im Moment das letzte Mittel, das uns bleibt, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. Gleichzeitig müssen wir schnell weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen.“ In der Stadt Bremerhaven musste bereits einige Tage zuvor eine Turnhalle als Unterkunft hergerichtet werden.

Enorme Hilfsbereitschaft

In den kommenden Wochen sollen Immobilien wie Hotels ebenso genutzt werden wie Zelte und Container. Senatorin Stahmann dankt außerdem allen Menschen in Bremen und Bremerhaven, die den Schutzsuchenden Wohnungen oder Gästezimmer angeboten haben. „Uns liegen mittlerweile Hunderte von Angeboten vor. Bremen kann stolz sein auf diese enorme Hilfsbereitschaft“, so Anja Stahmann. Die Wohnraumvermittlung der AWO hat im Auftrag der Senatorin die Aufnahme und Vermittlung der Angebote in der Stadt Bremen übernommen und passt gerade ihre Strukturen an die gewachsene Aufgabe an. Die Wohnungsangebote werden individuell geprüft und zu allen Anbieterinnen und Anbietern wird persönlicher Kontakt aufgenommen. Das kann zu Wartezeiten führen, wofür die Senatorin um Verständnis wirbt: „Wir wollen möglichst schnell möglichst viele Menschen in privaten Wohnraum vermitteln. Eine Vermittlung von kleinen Einheiten braucht aber viel Zeit. Zudem müssen individuelle Anforderungen beider Seiten berücksichtigt werden. Ich bitte deshalb alle Beteiligten um Verständnis und Geduld.“

Wer Wohnungen oder auch größere Immobilien in der Stadt Bremen für die dauerhafte Unterbringung von Geflüchteten anzubieten hat, kann diese an wohnraum@soziales.bremen.de melden. Wer Menschen vorübergehend aufnehmen kann und möchte, wird gebeten, sich per E-Mail an die Adresse wohnraumprivat@soziales.bremen.de zu wenden.

Bild: Sozial-Senatorin Anja Stahmann wirbt für Verständnis und Geduld bei allen Beteiligten, wenn es um die zeitraubende Vermittlung kleiner Wohneineiten geht