Bremen ist fit für die Wasserstoff-Wirtschaft

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Heute und Morgen finden in Bremen die Messen „Hydrogen Technology Expo Europe“ und „Carbon Capture Technology Expo Europe“ statt. Am Vorabend hat Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte die Veranstalter und geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu einem Senatsempfang im Rathaus empfangen.

In seiner Begrüßung machte Bovenschulte deutlich, dass Bremen europaweit einer der führenden Wasserstoff-Standorte werden wolle. Für mehrere Projekte laufe die Bewerbung für die Anerkennung als IPCEI-Projekt. Die Abkürzung steht für „Important Projekt of Common European Interest“, also transnationale, als wichtig erkannte Vorhaben, für die es angesichts der gesamteuropäischen Bedeutung auch Fördermittel gibt. Drei solcher Projekte aus Bremen unter Einbindung wichtiger Firmen am Standort (Stahlwerke, Airbus, swb) befinden sich gegenwärtig im Verfahren. Ihr finanzieller Umfang: Über eine Milliarde Euro.

Wasserstoff-Testregion Bremerhaven

Auch die Häfen seien auf dem Weg, sich zu einer wichtigen Schnittstelle in der künftigen internationalen Wasserstoff-Logistik zu entwickeln. Bovenschulte: „Nicht nur hier in Bremen, weltweit setzen die Menschen gleichsam Segel, um eine wasserstoffbasierte Industrie und wasserstoffbasierte Mobilität aufzubauen, als Teil zur Lösung der Herausforderungen des Klimawandels.“ Ein weiteres wichtiges Vorhaben neben diesen IPCEI-Vorhaben zeige „was wir im Land Bremen in den kommenden Jahren auf diesem Weg unternehmen wollen“, so der Präsident des Senats: In Bremerhaven wird unter dem Titel „Grüner Wasserstoff für Bremerhaven“ gemeinsam von Hochschule Bremerhaven, dem Technologie-Transfer-Zentrum ttz und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (Fraunhofer-IWES) ein Elektrolyse-Testfeld von zunächst zwei und perspektivisch zehn Megawatt Leistung gebaut. Dieses, so Bovenschulte, werde „der Kern für die Wasserstoff-Testregion Bremerhaven“.

Die beiden Messen rund um die Wasserstoff-Nutzung und die Kohlendioxid-Speicherung finden erstmals und parallel statt. Dass diese Premiere der Europa-Ausgaben beider Formate hier in Bremen über die Bühne geht (die Wiederholung im kommenden Jahr ist auch schon terminiert), zeige die Bedeutung, die der Standort und letztlich ganz Norddeutschland in diesem aufkommenden Geschäftsfeld habe: „Bremen und die anderen vier norddeutschen Länder haben schon 2019 eine gemeinsame Wasserstoff-Strategie beschlossen“, erinnerte Bovenschulte: „Ziel ist es, bis 2035 eine Wasserstoff-Wirtschaft in Norddeutschland zu errichten, die die vollständige Versorgung aller Nachfragen nach grünem Wasserstoff befriedigt.“ Grüner Wasserstoff meint solchen, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt wurde.

Norddeutschland mit umfassenden Aktivposten

Die Aktivposten Norddeutschlands für diesen Ansatz seien dabei umfassend, ist Bovenschulte überzeugt. Es gebe viel erneuerbaren Strom vor allem aus Offshore-Windparks, es gibt Kavernen zur Speicherung des Wasserstoffs, die Häfen bieten sich als Umschlagplätze an, maritime Wirtschaft und Wissenschaft bieten das erforderliche Wissen, es gibt schon eine Reihe von Industriebetrieben mit großer Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff. Kurzum: „Die Etablierung der Wasserstoff-Wirtschaft in Norddeutschland ist schon auf dem Weg.“

Bild: Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte begrüßt die Gäste der Messen „Hydrogen Technology Expo Europe“ und „Carbon Capture Technology Expo Europe“ in der Oberen Halle. Bildquelle: Senatspressestelle

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