Bremen genehmigt erste Cannabis-Anbauvereinigung – Hanse High e.V. will bereits im Frühjahr erste Cannabis-Produkte an Mitglieder abgeben können
Nachdem das Gesundheitsressort den ersten Antrag zum Betreiben einer Cannabis-Anbauvereinigung im Land Bremen genehmigt hat, darf der Verein Hanse High e.V. jetzt den Anbau von Cannabis starten.
Seit dem 1. Juli 2024 können amtlich eingetragene Vereine und Genossenschaften Anträge zum Betreiben einer Cannabis-Anbauvereinigung bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz einreichen.
Zahlreiche Auflagen
Um eine Erlaubnis zu erhalten, müssen die Anbauvereinigungen diverse Anforderungen und Auflagen erfüllen. Dazu gehört unter anderem die Vorlage einer Vereinssatzung, eines aktuellen Führungszeugnisses und eines Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts.
Darüber hinaus müssen Anbauvereinigungen ein Sicherheitskonzept vorweisen können, das besagt, wie das angebaute Cannabis vor dem Zugriff Dritter geschützt wird.
Zudem muss jede Anbauvereinigung eine präventionsbeauftragte Person benennen, die für die Mitglieder als Ansprechperson für Fragen rund um die Suchtprävention fungiert und auch den Jugend- und Gesundheitsschutz sicherstellt. Diese Person hat entsprechende Schulungen durch anerkannte Fachstellen vorzuweisen.
Hanse High e.V. ist erste genehmigte Anbauvereinigung in Bremen
Mit der erteilten Genehmigung kann sich der Verein Hanse High e.V. nun den Anbau starten. Er geht davon aus, bereits im Frühjahr die ersten Cannabis-Produkte an seine Mitglieder abgeben zu können.
So sind bereits 50 Menschen dem Verein beigetreten. Vorerst will Hanse High nur noch weitere 100 Mitglieder aufnehmen. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist ein Mindestalter von 21 Jahren, ein Wohnsitz in Deutschland, die Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises und eine persönliche Vorstellung beim Vorstand.
Regelmäßige Vor-Ort-Kontrollen und Probeentnahmen
Erteilt wurde die Erlaubnis zum Anbau für sieben Jahre. Zwei weitere Anträge, darunter einer aus Bremerhaven, befinden sich derzeit noch in Bearbeitung. Diese dauert bis zu drei Monate.
Nach der Erlaubniserteilung wird die Anbauvereinigung überwacht und es werden regelmäßige Vor-Ort-Kontrollen sowie Probenahmen durchgeführt.
Zusätzlich wird durch Berichtspflichten die Einhaltung der Dokumentationspflichten der Anbauvereinigung kontrolliert, unter anderem in Bezug auf die Anbau- und Abgabemengen des Cannabis und Vermehrungsmaterials.
Weitere Informationen und Antragsformulare gibt es unter www.gesundheit.bremen.de.
Symbolbild: AdobeStock / Irina
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