Bildungsakademie der Gesundheit Nord in Bremen wird Pilotstandort für Modellprojekt „Inga Pflege 3.0“

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Nach einem intensiven Auswahlprozess steht seit dem 13. Januar fest, an welchen Pilotstandorten in Deutschland das Modellprojekt „Inga Pflege“ in einer zweiten Runde erprobt werden soll. Die Berufsakademie der Gesundheit Nord in Bremen ist eine von ihnen.

Bei „Inga Pflege“ handelt es sich um einen Anpassungslehrgang, durch den international ausgebildete Pflegefachpersonen die Anerkennung ihrer Berufsqualifikation in Deutschland erhalten sollen.

Im ersten Durchgang wurde das Konzept von 2022 bis 2023 in drei Einrichtungen in Potsdam, Hamburg und im Vogtlandkreis erprobt. Für die zweite Runde, die im Sommer 2025 starten soll, konnten sich interessierte Bundesländer beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bewerben. Bereits im August 2024 wurde Bremen als einer von fünf neuen Standorten ausgewählt.

„Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, werden bundesweit vermehrt Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben“, erläutert Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard.

Weiter betont sie: „Dass wir hier in Bremen einen innovativen Ansatz testen, der international ausgebildeten Fachkräften den Einstieg und das Ankommen am neuen Arbeitsplatz erleichtert, wird perspektivisch den Anpassungsprozess in Bremen und Bremerhaven verbessern.“

Zudem honoriere der Zuschlag auch Bremens Bemühungen, die berufliche Anerkennung international ausgebildeter Fachkräfte im Gesundheitswesen zu optimieren.

Ausgewählte Piloteinrichtungen

Nun steht auch fest, wo genau in Bremen die Pilotierung erfolgen soll – und zwar in der Berufsakademie der Gesundheit Nord.

Bei den weiteren Piloteinrichtungen handelt es sich um

  • die Charité Universitätsmedizin in Berlin,
  • die DRK-Schwesternschaft in Berlin,
  • die Oberhavel Kliniken in Brandenburg,
  • und das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.

In einem nächsten Schritt geht es in den ausgewählten Einrichtungen nun um die standortspezifische Planung der schulischen und betrieblichen Umsetzung von „Inga Pflege 3.0“. Dabei werden sie vom Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) unterstützt.

Dazu das DKF: „Zusammen versuchen wir die jeweiligen Gegebenheiten, wie z.B. Rahmenbedingungen zur Finanzierung, bundeslandspezifische Anforderungen zur beruflichen Anerkennung oder auch Erfahrung mit Ausgleichsmaßnahmen bestmöglich zu berücksichtigen. Die Pflegeschulen werden dabei unterstützt, das Curriculum passend für ihren Standort umzusetzen“,

Zahlen in Bremen

Laut Gesundheitsressort wurden im vergangenen Jahr im Land Bremen 327 Anträge auf berufliche Anerkennung von ausländischen Pflegefachkräften gestellt. Das Anerkennungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben 105 – sie hatten ihren Antrag überwiegend schon 2023 oder früher eingereicht.

Weitere Informationen zu Inga Pflege

Das Konzept für „Inga Pflege“ wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes entwickelt.

Koordiniert wird die Umsetzung durch das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF).

Bestandteile der Maßnahme sind angeleitete Praxis in der Einrichtung, theoretischer und praktischer Unterricht sowie integrierte Sprachförderung. Je nach Ausgleichsbedarf und Lernfortschritt kann Inga Pflege in 6-12 Monaten absolviert werden.

Weiterführende Informationen gibt es auf www.dkf-kda.de/inga-pflege.

 

Symbolbild: Mit „Inga Pflege“ soll dem Pflegekräftemangel in Deutschland entgegengewirkt werden.

Foto: Fotolia / potmatikphoto

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