Bekennerschreiben zu Brandanschlägen auf die DB in Bremen und Berlin – Staatsschutz prüft Echtheit

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Am 29. Juli hatten unbekannte Täter in Bremen einen Brandanschlag auf die Deutsche Bahn verübt. Vier Tage später wurde auch in Berlin ein Kabelschacht der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Noch am gleichen Tag wurde auf der linksextremistischen Online-Plattform Indymedia ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Derzeit überprüft der Staatschutz Bremen das Bekennerschreiben auf seine Echtheit.

Wie die Polizei Bremen am 3. August bekannt gab, ist im Internet ein Schreiben aufgetaucht, indem sich Linksextreme zum Brandanschlag auf die DB bekennen. Zur Erinnerung: Am 29. Juli hatten noch unbekannte Täter in Bremen am Bahndamm zwischen Findorffallee und Parkallee einen Kabelschacht in Brand gesetzt. Durch die Tat wurde Zugverkehr zwischen Bremen und Hamburg erheblich gestört.

Noch am gleichen Tag nahm der Staatschutz die Ermittlungen auf, um zu überprüfen, ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelt. Am 2. August brannte dann in Berlin ein Kabelschacht. Auch hier waren tausende Bahnreisende von den dadurch entstandenen Einschränkungen im Zugverkehr betroffen.

Wie die DB heute, am 5. August mitteilte, werde in Berlin immer noch intensiv daran gearbeitet, die beschädigten Anlagen zu reparieren. „Von dem Kabelbrand sind zahlreiche Weichen und Signale betroffen. Die rund 30 beschädigten Kabel, die sich in weitere 1.000 Adern verzweigen, werden stückchenweise erneuert und neu verdrahtet. Um den Zugbetrieb wieder aufnehmen zu können, müssen umfangreiche Testungen und Sicherheitsmessungen stattfinden.“

Aktuell werden die betroffenen Fernverkehrslinien weiterhin über den nördlichen Berliner Außenring umgeleitet. Die Reparaturarbeiten sollen voraussichtlich bis Dienstagnacht andauern.

„System der Ausbeutung“ unterbrochen

Im Bekennerschreiben, das kurze Zeit nach dem Brandanschlag in Berlin auf der linksextremistischen Online-Plattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde, und das explizit auch auf den Brandanschlag in Bremen eingeht, heißt es unter anderem: „Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine. Der Staatskonzern DB bildet wie kein anderes Unternehmen das Rückgrat und die Lebensadern der deutschen Wirtschaft und liefert den Treibstoff, der diese anfeuert und am Laufen hält.“

Desweiteren wurde kritisiert, dass auf dem Schienennetz der DB „geplünderte Rohstoffe“ transportiert und Rüstungstransporte durchgeführt werden, aber auch, dass sich das Unternehmen in Mexiko und Brasilien an „kolonialen Projekten“ beteilige. „Steht die Bahn still“, so die Verfasser weiter“, „werden die fein getakteten Abläufe dieses Systems der Ausbeutung und Zerstörung unterbrochen und entschleunigt.“

Derzeit überprüft der Staatsschutz der Polizei Bremen das veröffentlichte Bekennerschreiben auf seine Echtheit. Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 0421 362-3888 entgegen.

 

Symbolbild oben: In Bremen und Berlin hatten Unbefugte die Gleisanlagen der Deutschen Bahn betreten und Kabelschächte in Brand gesteckt.

Bildnachweis: Deutsche Bahn / Volker Emersleben

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