Bauarbeiter in Bremerhaven füllt Nester mit Bauschaum auf – Vögel gelangen nicht mehr zu ihren Küken

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UPDATE: Zu diesem Artikel gibt es neue Entwicklungen! Die Löcher wurden inzwischen wieder geöffnet und glücklicherweise befanden sich, anders als zuvor angenommen, keine Vögel mehr in den Nestern. Den entsprechenden Artikel findet ihr HIER

Bei Sanierungsarbeiten an einem Mehrfamilienhaus in Bremerhaven hat ein Bauarbeiter mehrere Nistlöcher von Staren mit Bauschaum verstopft. Dadurch konnten die Vögel augenscheinlich nicht mehr zu ihrer Brut, um diese zu füttern. Anwohnerin Sylvia Jäger hat den Fall beobachtet und gemeldet. 

Als sie sah, dass die Löcher im Rahmen der Bauarbeiten abgedichtet wurden, war Bremerhavenerin Sylvia Jäger entsetzt: „Mir kann keiner erzählen, dass sie das nicht gesehen haben“, erklärt sie. Auf Facebook verbreitete sie ein Video von den verzweifelten Vogeleltern, die offensichtlich versuchen, zu ihrer Brut zu gelangen. Sylvia Jäger setzte sich mit dem Naturschutzbund in Verbindung und will nun auch Anzeige bei der Polizei einreichen.

Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz

Siecke Martin vom „BUND Bremen“ sieht hier einen klaren Verstoß: „Das verstößt gegen das Bundesnaturschutzgesetz. In diesem Falle wurden nicht nur Nistplätze zerstört, sondern auch eine Brut, die gerade noch gefüttert wurde. Die Jungvögel werden sterben – sie ersticken oder verhungern.“

Dass sich Stare in Nistlöcher in Gebäuden einnisten, passiert relativ häufig. In der Regel wurden die Löcher zuvor von Spechten in die Wände gehackt. Um genau solche Fälle wie in Bremerhaven zu verhindern, hat der „BUND“ eine Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften. Ein Rückgang bei vielen Arten sei auch durch Gebäudesanierungen zu erklären. Durch ein vorheriges Abklären im Rahmen der Kooperation konnten in den letzten Jahren Ersatz für hunderte Vogelnester und Fledermausquartiere geschaffen werden.

Sylvia Jäger hofft indes, dass der verantwortliche Bauarbeiter zur Rechenschaft gezogen wird: „Ich will der Firma nicht schaden, aber vielleicht muss der Mann jetzt zur Strafe überall Vogelhäuser aufbauen.“

Foto: Die Nistlöcher wurden von den Bauarbeitern mit Bauschaum aufgefüllt. Dadurch können die Vögel nicht mehr zu ihren Jungen gelangen, die im Innern verhungern oder ersticken. Bildquelle: NonstopNews.

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5 Kommentare
  1. Reinhard Riek sagte:

    Es hätte wohl einen Grund, dass im Unrechtsstaat ein Verbot noch ein Verbot war. Der betreffende Bauarbeiter wäre im Unrechtsstaat zu mehreren Jahren Arbeitslager verurteilt worden. In einem so genannten „Rechtsstaat“ kann man aber so etwas wie Arbeit oder Strafvollzug nicht einmal Verbrechern zumuten. Im Gegenteil wird wohl eher die Frau, dei das Verbrechen gemeldet hat, bestraft werden.

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  2. I.poth sagte:

    Warum ich frage sie WARUM wurde den kücken nicht SOFORT geholfen???? Es hätten sofort wieder die Löcher geöffnet werden müssen!!!!!
    Das ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz!!!! Das muss zur Anzeige gebracht werden!!!!!!
    Ich bin fassungslos wie man da zuschauen kann!!!!
    So so schlimm!!!!

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  3. Petra Reinwart sagte:

    Bin froh das keine Jungvögel in den Nestern waren. Der Bauarbeiter sollte wirklich zur Strafe Nistkästen mit aufhängen oder aufbauen müssen. Man sollte sich auch etwas denken bei der Arbeit.

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