Barrierefrei durch Bremen radeln

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Handbikes sind ein Trend unter Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern: Menschen mit Bewegungseinschränkungen in den Beinen nutzen ihren Rollstuhl mit einer fahrradähnlichen Antriebseinheit als Vorspann, um Mobilität, Selbstständigkeit und Fitness zu steigern.

Diese Handbikes oder Adaptivbikes werden mit einer Handkurbel angetrieben und sind ideal, um die Stadt zu erkunden und sich dabei sportlich zu betätigen. Das Radeln mit einem Handbike bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich: Während Menschen ohne Bewegungseinschränkungen auch mal absteigen und ihr Rad schieben oder sogar tragen können, wenn es richtig unwegsam wird, werden unebene Strecken, steile Wege oder Baustellen hier zum teils unüberwindlichen Problem.  Im Rahmen des Projektes „Bremen barrierefrei“, das durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa finanziert wird, entstand darum nun eine neue Radroute unter dem Motto: Schlachte, Werder, Übersee speziell für Handbikes und E-Rollstühle. Heute wurde sie mit einer Einweihungsfahrt eröffnet.

 Viel Blau, viel Grün und schöne Orte zum Verweilen

„Gemeinsam mit dem Projekt bike it! und in Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen ist hier ein neues Ausflugsformat für Bremen entstanden, das die Stadt noch besser zugänglich macht“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa über den neuen Rundweg. Der Bremer Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein ergänzt: „Die neue Route stellt eine tolle Möglichkeit dar, sich mit dem Handbike oder Rollstuhl sportlich zu betätigen oder sich einfach eine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Ohne Barrieren in der Stadt unterwegs sein zu können, ist eine Grundbedingung dafür, gemeinsam Sport- und Freizeitaktivitäten nachzugehen. Als Rollstuhlfahrer freue ich mich deshalb auch schon darauf, die Strecke mit Freundinnen und Freunden selbst auszuprobieren – ganz gleich, ob sie mit dem Rollstuhl, Fahrrad oder Dreirad unterwegs sind.“

Auf dem Portal Bremen barrierefrei (www.bremen.de/barrierefrei) beziehungsweise konkret unter www.bremen.de/barrierefrei/mobilitaet/handbike-tour-innenstadt-weser oder in der Bike Citizens App finden Nutzerinnen und Nutzer von Handbike und E-Rolli alle Informationen zur Tour mit viel Blau, viel Grün und immer mal wieder gastronomische Angebote oder schönen Orten zum Verweilen. Insgesamt umfasst die Runde knapp 30 Kilometer, kann aber individuell verkürzt werden. Der Startpunkt ist an verschiedenen Stellen möglich (beispielsweise am Hauptbahnhof oder direkt an der Weser). Bei der Eröffnungstour hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wahl zwischen zwei verschiedenen Routen: Eine lange (knapp elf Kilometer) und sportliche Route führte an der Weser entlang, über das Weserwehr und zurück über die Werderinsel. Die kürzere und stadtnahe Runde (etwa drei Kilometer) führte entlang der Schlachte und überquerte die Weser an der Stephani-Brücke.

Spezialräder kann man auch leihen

Es gibt Informationen zu Hindernissen auf der Strecke und zur Barrierefreiheit von Kultureinrichtungen und Gastronomien. Auf diese Weise kann sich jede und jeder eine individuelle Route mit passenden Pausen zusammenstellen. Geeignet ist die Tour für alle Fahrradfreundinnen und –freunde und eben insbesondere für Nutzerinnen und Nutzer von Handbikes und E-Rollstühlen, solange eine Steigung von acht Prozent auch über eine Strecke von bis zu 100 Metern kein Hindernis darstellt. Wer Bremen besucht, aber kein eigenes Rad dabei hat, kann sich über den ADFC kostenlos ein Pedder Spezialrad ausleihen. Die verschiedenen Modelle bieten Fahrspaß für unterschiedliche Bedürfnisse. Weitere Infos unter: pedder-spezialrad.de.

Bild: Wirtschaftgsenatorin Kristina Vogt (Mitte) eröffnete die barrierefreie Strecke heute. Bildquelle: WFB / Michael Bahlo

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