Ausschreitungen bei Corona-Demos in Bremen

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Am Montagabend versammelten sich Gegner und Befürworter der aktuellen Corona-Maßnahmen in der Innenstadt. Die Polizei begleitete die Versammlungen mit zahlreichen Einsatzkräften.

Ab 17.30 Uhr versammelten sich in der Spitze etwa 350 Menschen zu einer angemeldeten Kundgebung mit dem Thema „Für solidarische Krisenbewältigung gegen Hetze und Corona-Ignoranz“ auf dem Marktplatz. Zeitgleich fanden sich in der Altstadt auch etwa 35 bis 40 Personen mit offenbar konträrer Einstellung zu einer unangemeldeten Versammlung ein. Ihnen wurden von der Polizei Auflagen erteilt und ein Versammlungsort vor dem Landgericht zugewiesen. Als diese Gruppe in den Fokus von etwa 200 Kundgebungsteilnehmenden vom Marktplatz geriet, verhinderten die Einsatzkräfte durch starke Präsenz ein Aufeinandertreffen. Dabei kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich. Kurz darauf gerieten in der Sandstraße / Violenstraße vermutlich etwa 100 Teilnehmende der jeweiligen Gruppierungen aneinander. Die Polizei trennte die Lager und sicherte den Bereich, eine Person musste von Rettungskräften behandelt werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten ca. 25 Personen zur eigenen Sicherheit von Einsatzkräften zu ihren abgestellten Fahrzeugen begleitet werden.

Polizist angegriffen

Im weiteren Verlauf suchten Konfliktgruppen immer wieder die direkte Auseinandersetzung. Die Polizei schritt schnell ein und musste mehrfach weiteres Aufeinandertreffen abwenden. Dabei wurde ein Polizist, während er sich in der Polizeikette befand, von hinten angegriffen, getreten und geschlagen. Der Beamte blieb unverletzt, der Tatverdächtige konnte gestellt werden. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Er wurde daraufhin festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt gebracht. Im Übrigen führten die Einsatzkräfte am Abend mehrere Identitätsfeststellungen durch, erteilten Platzverweise und fertigten Anzeigen – unter anderem wegen Raub, Körperverletzung, Beleidigung, tätliche Angriffe auf Vollzugsbeamte und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Sollten Sie in diesem Zusammenhang Zeuge oder Opfer geworden sein, melden Sie sich beim Kriminaldauerdienst unter der bekannten Rufnummer 0421 362-3888. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Quelle des Symbolbild: Adobe Stock