Ausgleich für freigehaltene Betten – Bremen unterstützt Krankenhäuser mit 37 Millionen Euro

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Die Freihaltequoten für Krankenhausbetten zur Behandlung von Covid-19-Patienten haben in den Bremer Krankenhäusern zu Erlösausfällen geführt. Da diese durch den Bund nur teilweise gedeckt wurden, hat der Bremer Senat am 1. Dezember beschlossen, eine finanzielle Hilfe von 37 Millionen Euro beizusteuern.

„Die Krankenhäuser im Land Bremen haben in den vergangenen Monaten gezeigt, dass eine trägerübergreifende Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Bereits seit dem Frühjahr wurden in allen Kliniken zusätzliche Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit aufgebaut, es wurden Betten zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Covid-19 freigehalten und dort wo nötig, wurde sich auch gegenseitig mit Personal ausgeholfen“, erklärt Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. Bei der Schaffung neuer Intensivbetten wurden durch den Bund 50.000 Euro pro Intensivbett zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag decke die Kosten jedoch nur teilweise, so die Senatorin: „Pro Intensivbett mit Beatmung werden für die Anschaffung rund 85.000 Euro benötigt.“

Die 37 Millionen Euro, die das Land nun für die Krankenhäuser bereitstellt, setzen sich dabei aus verschiedenen Maßnahmen zusammen:

  • Mit rund 4,8 Millionen Euro werden die Differenzen bei der Schaffung zusätzlicher Intensivbetten ausgeglichen
  • 12,5 Millionen Euro werden als Kofinanzierung zum Bundesprogramm „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ beigesteuert
  • Bis zu 20 Millionen Euro werden bis zum 31.01.2021 als Ausgleichszahlungen für verschobene geplante Eingriffe bereitgestellt

Mehr Geld für digitale Infrastruktur im Jahr 2021

Im Jahr 2021 stellt der Bund insgesamt drei Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte in Krankenhäusern im Rahmen des „Zukunftsprogramms Krankenhäuser“ zur Verfügung. 30 Prozent der jeweiligen Investitionskosten müssen dabei die Länder oder die jeweiligen Krankenhausträger beisteuern. „Die Krankenhäuser sind aktuell wirtschaftlich bereits stark belastet. Um Planungssicherheit herstellen zu können, gehen wir jetzt den Weg und sichern uns bereits frühzeitig die Kofinanzierung für alle Krankenhäuser in Bremen. Dadurch stehen im kommenden Jahr insgesamt 41,4 Millionen Euro zur Verfügung, die die Kliniken beispielsweise in ihre digitale Infrastruktur investieren können“, erläutert Senatorin Bernhard.

Alle Kliniken profitieren

Seit dem 1. November 2020 müssen die Kliniken in Bremerhaven 7 Prozent ihrer Normalbetten und 25 Prozent ihrer Intensivbetten freihalten. In Bremen müssen 10 Prozent der Normalbetten und ebenfalls 25 Prozent der Intensivbetten freigehalten werden. Die damit verbundenen Erlösausfälle werden nun für den Zeitraum 18. November 2020 bis 31. Januar 2021 ausgeglichen. „Von den Ausgleichszahlungen des Bundes hätten in Bremen nur zwei Kliniken profitiert: das Klinikum Bremen-Mitte und das Klinikum Reinkenheide in Bremerhaven. Wir beziehen in unsere Planung jedoch alle Krankenhäuser mit ein, deshalb bedarf es auch Ausgleichszahlungen für alle Kliniken“, erklärt Senatorin Claudia Bernhard.

Symbolbild: Durch die freigehaltenen Betten haben die Bremer Krankenhäuser Erlösausfälle gehabt. Diese sollen durch die Zahlungen vom Land nun gedeckt werden. Bildquelle: Fotolia.

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