Augen auf, Lupe raus und Stift gezückt: NABU Bremen ruft zum Insektenzählen auf

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Vom 2. bis 11. August heißt es beim NABU Insektensommer wieder, vor der Tür Sechsbeiner beobachten und zählen. Groß und Klein sind aufgerufen, eine Stunde an einem schönen Platz mit Blick in die Natur wichtige Daten für die Artenvielfalt zu sammeln oder an einer der angeleiteten Zählaktionen des NABU Bremen teilzunehmen.

„Insekten sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen und zur Fruchtbarkeit des Bodens bei“, betont Gerd Richter vom NABU Bremen. „Man schützt bekanntlich das, was man kennt. Mit dem Insektensommer wollen wir für den Schutz dieser wichtigen Tiergruppe sensibilisieren.“

Bei diesem Citizen Science Projekt werden tausende Menschen jeden Sommer aufs Neue zu Hobbyforschern, deren Daten in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst werden. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah auf www.insektensommer.de veröffentlicht.

Unbekanntere Insektenarten werden in den Fokus gerückt

In diesem Sommer stehen die Ackerhummeln, die in verschiedensten Hohlräumen nistet, das Grüne Heupferd, eine unüberhörbar Laubheuschreckenart, der als Glückbringer angesehene Siebenpunkt-Marienkäfer, die am Wasser lebende Blaugrüne Mosaikjungfer und der Kleine Fuchs im Fokus. Letzgenannter zählt zu den häufigsten heimischen Faltern.

Zudem stehen die Norddeutschland noch recht neuen Arten Blaue Holzbiene, Streifenwanze und Schwalbenschwanz im Mittelpunkt. Eine regelmäßige und flächendeckende Erfassung der Neuankömmlinge, bei denen es sich um Gewinner des Klimawandels handelt, ist besonders wichtig.

Die Streifenwanze zeichnet sich durch rote und schwarze Längsstreifen aus und mag besonders Doldenblütler. Die Blaue Holzbiene wirkt wie eine einfarbig dunkelblau-schwarz gefärbte Hummel, besitzt als Biene aber eine Wespentaille. Unterdessen sind die Raupen der wärmeliebende Falterart Schwalbenschwanz auf wilde Möhren spezialisiert.

Wie funktioniert das Insektenzählen?

Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Dabei sollte das ausgewählte Beobachtungsgebiet nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus.

Gezählt wird bis zu eine Stunde lang. Unter www.insektensommer.de stehen Zähl- und Bestimmungshilfen zur Verfügung. Hier können die Beobachtungen auch per Online-Formular gemeldet werden. Zudem steht auf der Website die kostenlose Web-App NABU Insektensommer bereit.

Wer beim Insektenbeobachten gerne Gesellschaft hat, kann auch an einer vom NABU Bremen gebotenen Zählung unter Anleitung teilnehmen:

  • 4. August, von 14 bis 15 Uhr im Vahrer Feldweg
  • 8. August, von 16 bis 17.30 Uhr im Tamra-Hemelingen-Park, Ecke Godehardstraße (bei Regen verschiebt sich der Termin auf den 9. August)

Für die Termine wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 0421 / 48 44 48 70 oder per E-Mail unter info@NABU-Bremen.de gebeten.

 

Galerie:

Streifenwanze, Siebenpunkt-Marienkäfer, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Grünes Heupferd, Ackerhummel und Blaugrüne Mosaikjungfer

Aufmacherbild: Die blaue Holzbiene zählt zu den Gewinnern des Klimawandels und ist in Norddeutschland noch recht neu. (Foto: Fank Leo)

Bildernachweis Galerie: NABU / Helge May; Christoph Moning (Blaugrüne Mosaikjungfer)

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