Atom-Endlager in Deutschland gesucht – Bremen steht auf der Standort-Liste

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Wohin mit dem ganzen Atommüll? Diese Frage stellt sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die am Montag, 28. September, ihren Zwischenbericht vorgelegt hat. Dieser zeigt, welche Standorte rein theoretisch aufgrund ihrer Untergrundbeschaffenheit in Frage kämen. Wie viele andere Regionen steht auch Bremen auf der Standort-Liste.

Am Montag, 28. September, hat die BGE eine Karte veröffentlicht, auf der die Teilgebiete markiert sind, in denen ein Atommüll-Endlager rein theoretisch möglich wäre. Derzeit sind 90 Teilgebiete darauf markiert, insgesamt also 54 Prozent von ganz Deutschland. Neben vielen anderen Bundesländern sind auch die Bremer Stadtteile Huchting, Neustadt, Hemelingen und Osterholz markiert, denn unter ihnen liegen mehrere ineinander übergehende Salzstöcke mit einer Gesamtfläche von 59 Quadratkilometern, die sich letztlich für ein Endlager eignen würden.

Geeignete Gebiete weiter eingrenzen

Wo genau das Endlager entstehen soll, ist aber noch lange nicht entschieden. In den nächsten Jahren sollen die geeigneten Gebiete noch weiter eingegrenzt werden. Der aktuell vorgelegte Zwischenbericht ist daher eher eine grobe Vorauswahl. Die Aufgabe des BGE sei es, den bestmöglichen Standort mit der höchsten Sicherheit für die radioaktiven Abfälle zu finden, der Schutz für eine Million Jahre biete.

Untergrundbeschaffenheit ist entscheidend

Maßgeblich für die Entscheidung sei laut BGE die Untergrundbeschaffenheit. Eignen würden sich Salz, Ton und Granit mit einer Fläche von drei bis zehn Quadratkilometern in mindestens 300 Metern Tiefe. Wie groß genau die Fläche sein muss, hänge aber auch von dem jeweiligen Gestein ab. Ein Endlager in Salzstöcken müsse beispielsweise größer angelegt sein, da Salz Wärme besser leite als Granit oder Ton. Aktuell stehen, laut der veröffentlichten Karte, neun Ton-Teilgebiete mit einer Fläche von zirka 130.000 Quadratkilometern, 74 Salz-Teilgebiete mit einer Fläche von etwa 30.000 Quadratkilometern und sieben Granit-Teilgebiete mit einer Fläche von etwa 81.000 Quadratkilometern zur Auswahl.

Wie geht es weiter?

Nachdem nun erste Teilgebiete ausgewiesen wurden, erarbeitet die BGE in der zweiten Phase einen Standortvorschlag für weitere Regionen, die zunächst oberirdisch erkundet werden sollen. Vorab wird es aber eine Bürgerbeteiligung geben. Die Beteiligung startet das Bundesamt für Sicherheit der kerntechnischen Entsorgung (BASE) am 17./18. Oktober mit einer Auftaktveranstaltung. Nach und nach sollen die geeigneten Gebiete dann immer weiter eingegrenzt werden, dabei sollen beispielsweise Kriterien wie Besiedlungsdichte, Naturschutzgebiete, Wasserschutzgebiete, Überschwemmungsgebiete, Kulturdenkmäler oder anderes berücksichtigt werden. Nachdem in der späteren überirdischen Erkundung die Teilgebiete nochmals eingegrenzt wurden, soll eine unterirdische Erkundung folgen. Nach Abschluss der Erkundung wird ein Standortvorschlag für das Jahr 2031 angestrebt.

Das Team von „buten un binnen“ (Radio Bremen) hat die Details zur Vorauswahl noch mal in einem Video zusammengefasst und den Mitarbeiter des Geologischen Diensts für Bremen, Björn Panteleit zur Auswahl befragt:

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Symbolbild: Wohin mit dem Atommüll? Die BGE sucht nach einem geeigneten und sicheren Standort. Auch Bremen steht auf der Standort-Liste. Bildquelle: A. Fehmel / pixelio.de

 

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