Altersarmut nimmt weiter zu – in Bremen besonders Frauen betroffen

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Altersarmut ist bereits heute ein Problem. Das zeigt der Rentenreport 2020 des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bremen. Drei Viertel der Rentnerinnen in Bremen erhielten 2018 eine Rente unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze. Bei den Männern waren es 47 Prozent.

Im Land Bremen bezogen 2018 rund 154.000 Menschen Rente. Das geht aus dem Rentenreport 2020 Deutschen Gewerkschaftsbundes Bremen (DGB) hervor. Gerade was die Rentenbeträge angehe, zeichne sich ein deutlicher, geschlechterspezifischer Unterschied ab. So erhielten Männer im Jahr 2018 durchschnittlich 1.176 Euro Rente und Frauen 694 Euro. Auch bei Neurentnern bleiben diese Unterschiede weitestgehend bestehen. So erhielten männliche Neurentner im Jahr 2018 1.066 Euro und Frauen 728 Euro. Damit liegt die Rente der Frauen 31,7 Prozent unter der der Männer. Insgesamt 20 Prozent der weiblichen Neurentner erhalten Renten unter 300 Euro.

Spiegelbild der geschlechterspezifischen Ungleichheiten

„Gute Löhne sind häufig Männerlöhne“, so Annette Düring, DGB-Vorsitzende in Bremen. „Gerade von Frauen geprägte Branchen sind von niedrigen Löhnen, prekären, atypischen Beschäftigungsverhältnissen und Tarifflucht betroffen. Die Folge ist eine schlechte Rentenerwartung für Frauen. Um die Rente zu stärken ist daher nicht nur ein Kurswechsel in der Rentenpolitik nötig. Auch der Arbeitsmarkt muss in Ordnung gebracht, der Niedriglohnsektor zurückgedrängt und die Tarifbindung gestärkt werden.“

Handlungsbedarf auch bei der Erwerbsminderungsrente

Handlungsbedarf zeige sich auch bei der Erwerbsminderungsrente, so  Düring. Zwar hat sich die Rentenhöhe dort für Frauen leicht verbessert – Frauen erhielten 2018 im Schnitt 76€ mehr Erwerbsminderungsrente als im Jahr 2000, während Männer 96 Euro weniger erhielten. Allerdings liegen Erwerbsminderungsrenten dennoch mehrheitlich unter der Armutsgefährungsschwelle von 1.035 Euro: Dies galt 2018 für 90 Prozent der Frauen und 81 Prozent der Männer im Land Bremen.

 

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