„Aktionsplan Vegetation“ – Deutsche Bahn will sturmsicher werden

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In den nächsten Jahren will die Deutsche Bahn mehr Geld in die Hand nehmen, um auch während starken Unwettern weiter mobil zu bleiben. Dafür nimmt das Unternehmen mehr als 100 Millionen Euro in die Hand und möchte den Augenmerk besonders auf die Durchforstungsinitiative legen.
 
Xavier, Herwart und nun Friederike: Die letzten, großen Stürme in Deutschland sorgten nicht nur auf den Straßen für Chaos. Oftmals brach der öffentliche Nah- und Fernverkehr komplett zusammen, die Bahn konnte teilweise tagelang manche Strecken nicht mehr befahren. Dies sorgte bei Bahnfahrern für großen Unmut und Kritik am Unternehmen. Nun reagiert die Deutsche Bahn und nimmt den „Aktionsplan Vegetation“ auf. Hierbei sollen bis zu 125 Millionen Euro mehr für das Vegetationsmanagement ausgegeben werden. Neben den Verspätungen und Zugausfällen sollen auch Schäden an Gleisen und Anlagen verhindert werden.
 

Präventiver Vegetationsrückschnitt

„Bäume im Gleis“ – solche Hiobsbotschaften soll es zukünftig nicht mehr so oft geben. Durch Extremwetterlagen werden häufig Bäume in das Gleisbett gefegt und blockieren dadurch den Weg für die Züge. In Zukunft will die Deutsche Bahn einen präventiven Vegetationsrückschnitt entlang der Gleise vollziehen und die 6-Meter-Rückschnittszone entlang der Strecken stabilisieren. Der Baumbestand wird so stark reduziert werden, dass nur noch Bäume mit stabiler Höhe am Wegesrand stehen. Hinzu kommen Sträucher und Feldgehölze. Diese gezielte Forstung soll in enger Zusammenarbeit mit Behörden und Beteiligten des Arten- und Naturschutz geschehen.
 

150 neue Mitarbeiter im Bereich „Inspektion“

Der Plan ist es, gezielt instabile Bäume auch über die Rückschnittszone hinaus zu entfernen, sollten diese eine Gefahr für den Bahnbetrieb darstellen. Hierfür sollen, zu den jährlichen 100 Millionen Euro die für Vegetationspflege und Kontrolle ausgegeben werden, in den nächsten fünf Jahren 125 Millionen Euro mehr investiert werden. Des Weiteren sollen knapp 150 neue Jobs im Bereich „Inspektion“ entstehen.
 
Ein neu gegründetes Expertenteam „Vegetation und Naturgefahren“ soll unter anderem Konzepte gegen die Beeinträchtigung des Zugverkehrs durch Wind und Wasser entwickeln. Daher wird das Unternehmen ab 2018 intensive Inspektionen an den Bahnstrecken durchführen und eine detaillierte Analyse der vergangenen Unwetterereignisse planen. Die Umsetzung des „Aktionsplan Vegetation“ ist laut eigener Aussage für die Deutsche Bahn ein Mammutprojekt. Ob dieser Plan fruchten wird, bleibt abzuwarten. Durch den voranschreitenden Klimawandel ist jedoch die Gefahr groß, dass Stürme wie Friedericke auch in den nächsten Jahren keine Seltenheit sind.
 

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