Aktionsbündnis Bremer Innenstadt formuliert Anforderungen an Neubau auf Areal des Parkhauses Mitte

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2026 soll mit dem Abriss des Parkauses Mitte begonnen werden. An seiner Stelle soll laut Beschluss des Senats ein multifunktionaler Neubau entstehen, der Kultur, Gastronomie, Einzelhandel und Wohnen miteinander vereint. Im Dezember 2023 wurde ein Architekturwettbewerb für das neue Gebäude ausgelobt. Der Juryentscheid soll noch Anfang Oktober 2024 erfolgen. Jetzt hat das Aktionsbündnis Bremer Innenstadt zwölf Anforderungen an den Neubau formuliert.

Für das Aktionsbündnis Bremer Innenstadt, das 17 Vertreter der innerstädtischen Wirtschaft, der Arbeitnehmer und Architekten sowie Investoren vereint, handelt es sich beim Areal des Parkhauses Mitte um „einen sensiblen Baustein für die Innenstadtentwicklung“. So erhoffen sich vom dort geplanten Neubau einen wichtigen Impuls für die (Wieder)Belebung der Innenstadt.

Entscheidend dafür sei dem Aktionsbündnis Bremer Innenstadt zufolge, dass die Anforderungen nicht überhöht werden und das Gebäude selbst nicht mit zu vielen Nutzungen überfrachtet wird. Oberstes Ziel sollte es hingegen sein, die Mitte der Innenstadt als Bremens Begegnungs-, Einkaufs- und Arbeitsort weiterzuentwickeln.

Wichtig sei beispielsweise Fragen zur Erreichbarkeit der Innenstadt und zum Fortfall von 1.000 PKW-Stellplätzen zu klären. Zudem sei es erforderlich, dass die spätere Baustelle und die Umlenkung von Laufwegen während des Umbaus gut koordiniert und kommuniziert werden, um benachbarte Quartiere und Straßen nicht übermäßig zu belasten.

Liste der zwölf Anforderungen:

  1. Sämtliche für die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt nötigen Baumaßnahmen sollten Bezüge zur Umgebung, zur regionalen Architektur und zur Bautradition aufbauen. Wenn wie im Fall des Parkhauses Mitte neu gebaut wird, sollten ein Gebäude und ein Quartier entstehen, die über Generationen Wertschätzung erfahren und einen Beitrag zur Identität der Bremer Innenstadt leisten.
  2. Die Neuprogrammierung dieses zentralen Standortes sollte auch Antworten zur zukünftigen Erreichbarkeit der Innenstadt und zum Fortfall von 1.000 PKW-Stellplätzen liefern.
  3. Am Ort des Parkhauses Mitte sollte im Kern ein klar strukturierter Hybrid aus Einzelhandel, Büro und Wohnen entstehen.
  4. Das Gebäude sollte Anschlusspunkte zu den Nachbarimmobilien (insbesondere zum ehemaligen Kaufhof-Gebäude und zur Lloydpassage) bieten und eine Ansprache in Richtung Carl-Ronning-Straße beinhalten.
  5. Das Gesamtkonzept sollte Emotionen wecken und zugleich unter üblicherweise anzulegenden Maßstäben wirtschaftlich tragbar sein.
  6. Das neue Gebäude und die neue zentrale Örtlichkeit sollten die Qualität haben, als Treffpunkt zu dienen.
  7. Mindestens im Erdgeschoss sollte Einzelhandel einziehen.
  8. Die weiteren Anforderungen und Nutzungsvorstellungen sollten das Gebäude nicht überfrachten; weniger ist mehr.
  9. Die Weiterentwicklung des Untergeschosses zu einem Citylogistics- und Mobilitäts-Hub könnte eine sinnvolle Option sein – ggfs. auch in Verknüpfung mehrerer Minus-1-Ebenen in der Nachbarschaft in Richtung Lloydhof.
  10. Eine öffentliche Dachnutzung kann einen sinnvollen Impuls für das Aufenthaltserlebnis Innenstadt darstellen.
  11. Bei öffentlichen Nutzungen bzw. beim Umzug öffentlicher Einrichtungen wäre in jedem Einzelfall die Frage zu klären, warum diese an diesem neuen Ort besser aufgehoben sind als an ihrem bisherigen.
  12. Die spätere Baustelle und die Umlenkung von Laufwegen während des Umbaus müssen gut koordiniert und kommuniziert werden, um benachbarte Quartiere und Straßen nicht übermäßig zu belasten.

Zudem wünscht sich das Aktionsbündnis, dass die Stadt über einen verbindlichen Projekt- und Zeitplan endlich Planungssicherheit und verlässliche Perspektiven für das Vorhaben und dessen Umfeld schafft.

 

 

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