Ärger wegen überfüllter Busse – Sonderfahrplan wird angepasst

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Am 19. März hat die Bremer Straßenbahn AG einen Sonderfahrplan herausgegeben. Doch nicht für alle Linien ist dieser geeignet. Gerade die Linie 63 scheint, wie uns unsere Nutzer mitteilten, besonders überfüllt. Wir haben den BSAG-Unternehmenssprecher Jens-Christian Meyer auf die derzeitige Situation in Zeiten der Corona-Krise angesprochen.

Aufgrund der Schul-, Kita- und Geschäftsschließungen kam es in vielen Bussen und Straßenbahnen zu einem geringeren Passagiersaufkommen, weshalb die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) am 19. März einen Sonderfahrplan herausgab. Für einige Busse funktionierte dieser recht gut, andere wiederum platzen vor Passagieren aus allen Nähten. Dieses Bild aus der Buslinie 63 beispielsweise schickte uns ein Nutzer am 19. März. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern, wie ihn die Gesundheitsbehörden anordnen, ist dort kaum möglich:

Die Stadt am Leben erhalten

Wir haben den BSAG-Unternehmenssprecher Jens-Christian Meyer auf die erhaltenen Bilder angesprochen. Er sieht sein Unternehmen in dieser Krise vor großen Herausforderungen: „Wir haben zwei zentrale Ziele“, so Meyer. „Wir müssen die Stadt am Leben erhalten und müssen uns selbst am Leben erhalten.“ Es gilt also Strategien zu entwickeln, mithilfe derer man so lange wie möglich fahren und somit den Bremern solange wie möglich Mobilität bieten könne. Das heiße aber auch, dass man nicht alle Fahrer einsetzen könne. Denn nur so sei gewährleistet, dass während der Corona-Krise nicht alle Fahrer gleichzeitig wegbrechen und so im schlimmsten Fall gar nichts mehr fahren könne.

Sonderfahrplan wird angepasst

Gerade in den ersten Tagen des Sonderfahrplans habe man festgestellt, dass dieser nochmals angepasst werden müsse, da er sich nicht für alle Linien gleichermaßen eigne, so Meyer. Die ersten Tage habe man also selbst Kontrollen durchgeführt, um herauszufinden, wie voll die Busse und Bahnen wirklich sind. Auch die Beschwerden der Kunden habe man sorgfältig geprüft und arbeite derzeit an einem neuen, angepassten Sonderfahrplan. Dieser solle am 24. März bekannt gemacht werden.

Eigenverantwortung bei den Fahrgästen

Die BSAG versuche so gut es in dieser Situation möglich sei, mit neuen Bussen nachzusteuern. Dennoch, so Meyer, liege die Verantwortung auch bei jedem einzelnen Fahrgast. Jeder müsse deshalb unbedingt vorher abwägen, ob er/sie in einen Bus, in welchem bereits viele Fahrgäste sitzen oder stehen, einsteigen müsse, oder, ob man in diesem Fall nicht lieber ein späteres Fahrzeug nehme oder am nächsten Tag ein früheres Fahrzeug nehmen könne. Generell wisse er aber um die schwierige Lage für viele Fahrgäste und sei auch selbst nicht glücklich darüber, dass man derzeit den Betrieb nicht unter normalen Umständen gewährleisten könne.

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