5.000 Schutzmasken aus China treffen ein – Bremen erhält Spenden von chinesischer Community

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Chinesen, die in Bremen leben oder einst hier ein Studium absolvierten, und Geschäftsleute in China legten in den vergangenen Tagen für das Bremer Gesundheitssystem zusammen, was sie an Sachspenden an dringend benötigter Schutzausrüstung erübrigen können. Unter Beteiligung der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) wurde nun eine erste Teillieferung von insgesamt 5.000 Mundschutzmasken aus China eingeflogen und dem Krisenstab der Hansestadt überreicht.
 
„Diese Welle der Solidarität macht mich sehr stolz und zeigt die tiefe Verbundenheit und engen Beziehungen, die Chinesinnen und Chinesen zu Bremen pflegen und für die wir sehr dankbar sind“, erklärt Kristina Vogt (Die Linke), Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. In den letzten Wochen bildete sich auf der chinesischen Kommunikationsplattform WeChat eine aktive Gemeinschaft, die sich aktuell aus 73 Mitgliedern zusammensetzt.
 

Spenden gehen auf 49 Personen zurück

Unter ihnen sammelten 49 Sach- und Geldspenden für Bremen und organisierten den Transport von Waren aus China in die Hansestadt. Die Community ist vielschichtig. Ihre Mitglieder sind Chinesen, die in Bremen leben und arbeiten, von China aus enge Geschäfts- und Privatbeziehungen zur Hansestadt pflegen, Wissenschaftler, ehemalige Studierende sowie Mitarbeiter bremischer Firmen, die in China angesiedelt sind.
 

150 chinesische Betriebe stehen 500 Bremer Unternehmen gegenüber

„150 chinesische Unternehmen sind in Bremen ansässig, ungefähr 500 Bremer Unternehmen in China aktiv – mit vielen lokalen Beschäftigten. Dass diese sich nun selbstständig organisieren, um uns mit dringend benötigten und auf dem freien Markt schwer zu beschaffenden Materialien zu versorgen, freut und berührt uns sehr“, bekundet Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB. Bei der Organisation und Koordinierung erhält die Community Unterstützung WFB.
 

Transport stellt die problematischste Hürde dar

Diese erfolgt sowohl von Bremen aus als auch über ihr eigenes Bremeninvest-Auslandsbüro in Shanghai. Außerdem ermöglicht die WFB Kontakte zu wichtigen Bremer Institutionen wie dem Krisenstab. Im Zeitraum von drei Tagen wurden mehr als 7.000 Euro an Gelspenden zusammengetragen. Mit diesem Geld wurden 5.000 KN95-Mundschutzmasken erworben.

Bereits am Montag, 6. April, kam ein erster Teil davon in Bremen an. Ferner gaben chinesische Unternehmen in Bremen aus ihren Beständen Hilfsgüter ab, darunter mehrere Kartons mit Schuhschutzüberziehern. Zu den größten Herausforderungen gehört der Transport der Waren aus China, weil planmäßigen Flugverbindungen nicht existieren und Waren teils mehrfach umgeladen werden müssen.
 

Chinesen mit Bremer Bezug solidarisieren sich in der Not mit der Stadt

„Wir sorgen uns sehr um die gesundheitliche Situation in Bremen und wissen, wie dringend Schutzausrüstung benötigt wird. Aus Dankbarkeit gegenüber der Stadt Bremen möchten wir uns engagieren und unsere Solidarität zum Ausdruck bringen. Wir hoffen, dass wir den Corona-Krisenstab des Landes und insbesondere das Personal im Gesundheits- und Sicherheitsbereich bei ihren Leistungen unterstützen können und organisieren bereits Transport und Übergabe weiterer Spenden“, teilt Dr. Yamei Leng, Gründerin des Übersetzungs- und Dolmetschbüros China Dialog in Bremen, mit, die aktiv an der Organisation und Koordinierung der Spenden beteiligt ist.
 
Beispielbild: Schutzmasken werden Bremen von Chinesen gespendet, die auf verschiedenste Weise mit der Hansestadt verbunden sind. Bildquelle: AdobeStock

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