49 Schutzbedürftige aus Afghanistan in Bremen angekommen

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Am frühen Montagmorgen sind die ersten 49 schutzbedürftigen Personen aus Afghanisten in der Bremer Landesaufnahmeeinrichtung angekommen, die meisten von ihnen Familien mit Kindern. Die Bundeswehr hatte den Transport vom Frankfurter Flughafen nach Bremen übernommen.

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bemüht sich die Bundesregierung darum, Ortskräfte, die vor Ort für deutsche Behörden, die Bundeswehr oder Nichtregierungsorganisationen gearbeitet haben, nach Deutschland zu bringen. Mittlerweile werden auch besonders gefährdete Personen wie Frauenrechtlerinnen oder Journalistinnen und Journalisten ausgeflogen. Sozialsenatorin Anja Stahmann ist erleichtert, dass nun 49 Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten, erinnert aber gleichzeitig an die vielen Tausend, die noch in Afghanistan in Lebensgefahr ausharren müssen. „Bremen übernimmt Verantwortung und heißt die angekommenen Schutzsuchenden herzlich willkommen. Ich wiederhole gern, dass wir kurzfristig noch mehr Menschen aufnehmen können. Bereits vor einer Woche hat Bremen der Bundesregierung gemeldet, dass wir kurzfristig bis zu 150 Plätze zur Verfügung stellen können,“ so die Senatorin.

Wie geht es jetzt weiter?

Außerdem betonte sie, dass die Evakuierungen aus Kabul nur der Anfang sein könnten: „Jetzt geht es erst einmal darum, möglichst schnell möglichst viele Menschen auszufliegen. Dafür muss der Kreis der Berechtigten ausgeweitet werden. Es kann nicht sein, dass immer noch Maschinen fast leer zurückfliegen und Ortskräfte zurücklassen, die keinen direkten Vertrag mit den deutschen Arbeitgebern hatten. Danach ist der Bund in der Verantwortung, ein Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Menschen aufzulegen, die bereits in die Nachbarländer Afghanistans fliehen konnten. Ich denke dabei insbesondere an Mädchen und junge Frauen. Außerdem muss schnell dafür gesorgt werden, dass bereits bei uns lebende Afghaninnen und Afghanen einen sicheren Aufenthaltsstatus erhalten und schnell ihre Familien nachholen können.“

Alle ankommenden Personen werden einige Tage in der Erstaufnahmeeinrichtung bleiben. Nach durchlaufender Quarantäne (bis zum Vorleigen eines negativen PCR-Test-Ergebnisses) und der obligatorischen Untersuchung durch das Gesundheitsamt unterscheidet sich das weitere Verfahren je nach Aufenthaltsstatus. Die Ortskräfte und ihre Familien haben bei der Ankunft ein Visum erhalten und können direkt in privaten Wohnraum oder bei Bedarf in Übergangswohnheime wechseln. Andere Schutzsuchende müssen gegebenenfalls einen Asylantrag stellen und das damit verbundene Verfahren durchlaufen.

Wie kann man helfen?

Viele Bremerinnen und Bremer haben bereits ihre Solidarität mit den Menschen in Afghanistan bekundet und wollen gern helfen.

  • Sachspenden: In der ersten Ankommensphase werden insbesondere Säuglings- und Kleinkindbekleidung sowie Herrenkleidung in kleinen Größen benötigt. Um den Ortskräften und Familien eine gewisse Mobilität zu gewährleisten, sind auch (nicht mehr benötigte) Fahrräder eine willkommene Spende. Für Sachspenden wenden Sie sich gerne an Arne Vogenbeck: Arne.vogenbeck@awo-bremen.de
  • Wohnraumvermittlung: Eine eigene Wohnung hilft dabei, sich schnell in die Stadtgesellschaft zu integrieren und ein normales Leben zu führen. Gleichzeitig wird dadurch dringend benötigter Platz in der Erstaufnahme und den Übergangswohnheimen frei. Wer geeignete Wohnungen zu vermieten hat, kann diese an wohnraum@soziales.bremen.de melden.

Symbolbild: Die ersten 49 schutzbedürftigen Flüchtlinge aus Afghanistan wurden nach Bremen und damit in die Sicherheit gebracht

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