42-Jähriger Bremer tappt in „Erotikfalle“
Am Freitagabend, 3. Januar, geriet ein 42 Jahre alter Bremer im Ortsteil Arbergen in eine sogenannte Erotikfalle. Über eine Kleinanzeigenplattform hatte er sich zuvor mit einer jungen Frau verabredet. Am Treffpunkt wartet dann jedoch nicht sie, sondern eine Gruppe Männer auf ihn, die den Bremer überfielen, ausraubten und misshandelten.
Nach aktuellen polizeilichen Erkenntnissen hatte der Mann auf ein Inserat reagiert, in dem eine vermeintlich 18-jährige Frau einen Sexpartner suchte. Ein Treffen wurde für 22:30 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Arbergen in der Heisiusstraße vereinbart.
Am Treffpunkt wurde der Mann jedoch von vier Unbekannten erwartet, die sich als Brüder der angeblichen Internetbekanntschaft ausgaben. Die Männer schlugen und bespuckten den 42-Jährigen, brachten ihn zu Boden und nahmen ihm sein Portemonnaie ab.
Unter Drohungen zwangen sie ihn, die PIN seiner Bankkarten preiszugeben. Während einer der Täter an einem Geldautomaten Bargeld abhob, hielten die anderen den Mann weiterhin auf dem Schulhof fest.
Im weiteren Verlauf begleiteten die Täter den Bremer zu seiner Wohnung, wo sie ihn erneut körperlich misshandelten. Nach der Tat verließen die Räuber die Wohnung und entfernten sich in unbekannte Richtung.
Täterbeschreibungen und Zeugenaufruf
Einer der Männer soll etwa 180 cm groß sein, eine stämmige Statur und einen Fünftagebart haben. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Jacke mit roter Aufschrift auf der Brust, schwarze Schuhe und Handwerkerhandschuhe.
Ein weiterer Verdächtiger wird als etwa 190 cm groß beschrieben. Er trug eine helle Jacke und sprach Deutsch mit einem, laut Einschätzung des 42-Jährigen, arabischen oder türkischen Akzent.
Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und fragt: „Wer hat am Freitagabend in der Heisiusstraße verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer kann Angaben zu den beschriebenen Personen oder weiteren Umständen machen?“
Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0421 362-3888 entgegen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und den gesuchten Personen dauern an.
Besonderer Vorsicht bei Verabredungen über Online-Portale
Damit es anderen nicht wie dem 42-Jährigen ergeht, rät die Polizei dazu, sich mit Internetbekanntschaften zunächst an einem öffentlichen, gut besuchten Ort, beispielsweise in einem Café oder Restaurant, zu verabreden.
Treffen an abgelegenen oder unbekannten Orten sollten hingegen vermieden werden. „Planen Sie Ihre An- und Abreise eigenständig, um unabhängig von der neuen Bekanntschaft zu sein, und informieren Sie eine Vertrauensperson über Zeit und Ort des Treffens“, so die Polizei.
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