Archive - Donnerstag, 2. November 2023
Rottweiler beißt Kind in den Kopf
Ein Rottweiler riss sich am Mittwochmorgen im Bremer Ortsteil Hastedt von einer Hundeleine los und biss einem sechs Jahre alten Mädchen in den Kopf. Das Kind wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Eine 36 Jahre alte Mutter befuhr mit dem Fahrrad den Weg am Hastedter Osterdeich. Sie war in Begleitung ihrer sechsjährigen Tochter, die auf einem Tretroller unterwegs war. Auf der Osterdeichwiese riss sich, laut Angaben eines 66-jährigen Hundehalters, sein Rottweiler von der Leine und rannte direkt auf das Kind zu. Das Tier sprang das Mädchen an und biss es mehrfach. Mehrere couragierte Passanten und die Mutter versuchten einzugreifen und den Hund von der Sechsjährigen wegzuziehen. Der Hundehalter eilte ebenfalls hinzu und konnte ihn schließlich wegreißen. Ein Rettungswagen brachte die Schwerverletzte umgehend in ein Krankenhaus. Der Rottweiler wurde polizeirechtlich sichergestellt und in ein Tierheim gebracht. Gegen den 66 Jahre alten Bremer läuft nun eine Strafanzeige…
Russland/Ukraine-Konflik auf der Bürgerweide
Mehrere russisch sprechende Männer attackierten am Dienstagabend in Findorff vier Ukrainer. Einer wurde dabei leicht verletzt, die Polizei nahm einen Angreifer vorläufig fest.
Das Quartett, alle 19 Jahre alt, saß auf einer Parkbank auf der Bürgerweide als eine offensichtlich streitsüchtige siebenköpfige Personengruppe an die Männer herantrat und "Freiheit für Russland" rief. Aus einer verbalen entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der einer der 19-Jährigen durch einen Schlag mit einer Pistole auf den Kopf verletzt wurde und später ambulant behandelt werden musste. Die Angreifer raubten zudem seine Armbanduhr und seine Kopfhörer und flüchteten. Einsatzkräfte der Bundespolizei konnten einen 16-jährigen russischen Angreifer im Rahmen der Fahndung stellen und später seinen Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen zu den anderen Beteiligten dauern an.
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Radio Bremen Meinungsmelder kritisieren Bremer Migrationspolitik
Radio Bremen präsentiert heute kürzlich die Ergebnisse seiner Befragung „Sind Sie zufrieden mit Bremens Asyl- und Migrationspolitik?“. Rund 5.500 Menschen haben an der nicht repräsentativen Befragung teilgenommen. Davon gaben 41 Prozent an, dass sie das Thema Migration zurzeit am meisten bewege, gefolgt von "bewaffneten Konflikten" mit 29 Prozent.
Die Sorgen der Radio Bremen Meinungsmelder beziehen sich vor allem auf das Land Bremen, weniger auf Sorgen um die eigene Person. Drei Themen wurden besonders deutlich. Eines davon ist die Sorge um "mangelnde Ressourcen". Auch wenn er persönlich nichts gegen Migranten habe, sehe er große Probleme bei der Unterbringung und Finanzierung, erklärt ein 71-Jähriger aus Gröpelingen. Auch ein "spürbarer Rechtsruck“ wurde mehrfach thematisiert: "Ich mache mir Sorgen über Nazis, die sich wohler fühlen und mächtiger werden. Und ich sorge mich über menschenverachtende Haltungen in der Politik und Gesellschaft", so eine 54-jährige Radio…
UNESCO verleiht Bremen Titel „Stadt der Literatur“
Die UNESCO hat Bremen in das internationale Netzwerk der Creative Cities aufgenommen und den Titel "Stadt der Literatur" verliehen. Damit ist Bremen die siebte Kreativstadt in Deutschland, die von der Weltkulturorganisation ausgezeichnet wurde.
Das Creative-Cities-Programm der UNESCO vernetzt weltweit Exzellenz-Zentren aus den Bereichen Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur. Neben der Hansestadt gehören Berlin (Stadt des Designs), Hannover (Stadt der Musik), Heidelberg (Stadt der Literatur), Karlsruhe (Stadt der Medienkunst), Mannheim (Stadt der Musik) und Potsdam (Stadt des Films) dem Netzwerk an. "Kultur verbindet", erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer. "Mit der Anerkennung als UNESCO Creative City darf sich Bremen auf ein engagiertes Netzwerk freuen, das weltweit Städte zusammenbringt, die Kultur als Motor für nachhaltige Entwicklung nutzen. Diese Auszeichnung wird die Literaturszene der Hansestadt weiter stärken…
Energiekosten: Hilfe für Menschen ohne Anspruch auf Sozialleistungen
Haushalte im Land Bremen, die wegen gestiegener Energiepreise mit Sperrung der Strom-, Gas- oder Wasserzufuhr rechnen müssen, können ab sofort Zahlungen aus dem erweiterten Härtefallfonds in Anspruch nehmen.
Nachdem die entsprechende Richtlinie im September verabschiedet worden ist, steht nun das zur Umsetzung erforderliche Personal bei der Verbraucherzentrale zur Verfügung. Der Fonds greift, wenn eine Strom-, Gas- oder Wasser-Sperre angekündigt oder bereits umgesetzt ist. In seiner erweiterten Form ist er ausdrücklich für Haushalte gedacht, deren Einkommen so hoch ist, dass sie keine Transferleistungen in Anspruch nehmen können. Die Neuregelung ist jedoch an Einkommens- und Barvermögensgrenzen gebunden. So gilt für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern – bei einer angenommenen Warmmiete von 1.000 Euro – beispielsweise eine Einkommensgrenze von 3.057 Euro netto. Leistungen wie Kindergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Unterhaltsleistungen werden eingerechnet.…