Archive - September 2020 - Se
Kein Alkohol und begrenzte Besucherzahl – Freimarkt darf unter Auflagen stattfinden
In seiner Sitzung am 8. September hat der Bremer Senat beschlossen, den Freimarkt unter erheblichen Einschränkungen stattfinden zu lassen. Dazu gehören unter anderem ein generelles Alkoholverbot sowie eine begrenzte Besucherzahl, getrennte Ein- und Ausgänge und vieles Weitere. Ob die Schausteller den Freimarkt unter diesen Voraussetzungen aber wirklich realisieren möchten, ist nicht klar.
Bisher war unklar, ob, und in welchem Umfang es einen Freimarkt in diesem Jahr geben wird. Nun hat der Bremer Senat klar gemacht: Man möchte einen Freimarkt ermöglichen, allerdings soll es strenge Auflagen geben. Für eine Durchführung gelten also die folgenden Punkte:
Kein Alkoholausschank
Alkohol soll es in diesem Jahr auf dem Freimarkt nicht geben. Weder den Ausschank noch den generellen Konsum von mitgebrachten alkoholischen Getränken. Ob und in welchem Umfang es Taschenkontrollen geben wird, konnte der Senat zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Grund für das Verbot sei die Erfahrung,…
Nach Bremer Bronze-Mann in den Wallanlagen – Neue Statue taucht in Hamburg auf
Nachdem im Mai unbemerkt eine Bronze-Statue in den Bremer Wallanlagen aufgestellt worden war, ist nun eine weitere Skulptur aufgetaucht – diesmal in Hamburg. Das berichtet das Regionalmagazin „buten un binnen“. Demnach soll die Statue sogar Hinweise auf die Identität des Künstlers liefern.
Offiziell genehmigt war es nicht, und trotzdem freuten sich die Bremerinnen und Bremer, als sie Ende Mai plötzlich ein neues Kunstwerk in den Wallanlagen bestaunen durften. Ein unbekannter Künstler hatte dort eine aus Bronze gefertigte Statue aufgestellt, die einen Mann zeigt, der einen leeren Einkaufswagen schiebt. Schon damals rätselten die Bremerinnen und Bremer, was die Statue wohl bedeuten soll und wer sie dort aufgestellt hat.
Neue Statue in Hamburg aufgetaucht
Wie das Regionalmagazin „buten un binnen“ berichtet, ist nun offenbar in Hamburg eine weitere Statue aufgetaucht, die unverwechselbar die Handschrift des Künstlers trägt. Diesmal ist es allerdings kein Mann mit einem Einkaufswagen,…
Maskenpflicht in Bus und Bahn – Ordnungsamt kassierte in den ersten zehn Tagen 2.500 Euro
Wer in Bussen und Bahnen keine Maske trägt und kein Attest vorweisen kann, muss seit zehn Tagen in Bremen mit einem Bußgeld rechnen. Seit Inkrafttreten des Bußgeldes am 27. August hat das Ordnungsamt bereits 2.500 Euro von Maskenverweigerern einkassiert.
Seit dem Inkrafttreten führte das Ordnungsamt gemeinsam mit der Bremer Straßenbahn AG in rund 370 Bussen und Straßenbahnen Kontrollen durch. Die Bilanz nach zehn Tagen ist durchmischt: Zwar trug der überwiegende Teil der Fahrgäste eine Maske, dennoch gab es aber vereinzelt immer wieder uneinsichtige Personen, die sich einer Maske komplett verweigerten. Rund 50 Personen mussten ein Verwarngeld von 50 Euro zahlen und das Fahrzeug an der nächsten Haltestelle verlassen. 30 weitere Personen erhielten eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit. Vor allem in den ersten Tagen trugen Vereinzelte ihre Maske nur halbherzig und mussten aufgefordert werden, sie auch über die Nase zu ziehen. In 39 Fällen konnten die Fahrgäste aber auch…
Fans eskalieren während Fußballspiel – 29-Jähriger wird verletzt
Am Sonntagnachmittag, 6. September, kam es bei einem Kreisklassen-Fußballspiel auf einer Sportanlage in der Neustadt zu einer Schlägerei. Ein 29-Jähriger wurde dabei durch Schläge und Tritte verletzt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.
Wie die Polizei Bremen mitteilte, ging laut Zeugenaussagen ein Spieler gegen 16.20 Uhr, also während des Spiels, in der Straße Weg zum Krähenberg auf den 29-Jährigen zu und versuchte ihn zu schlagen. Was der genaue Auslöser war, ist noch unklar. Als der 29-Jährige sich daraufhin wehrte, gingen mehrere Spieler der gegnerischen Mannschaft gemeinsam auf ihn los. In der Folge stürzte der 29-Jährige zu Boden und wurde dort geschlagen und getreten, auch gegen den Kopf. Das Spiel wurde dann durch den Schiedsrichter abgebrochen. Die alarmierten Einsatzkräfte nahmen vier Männer im Alter zwischen 22 und 30 Jahren vorläufig fest. Sie wurden anschließend zur Wache gebracht. Gegen sie fertigten die Einsatzkräfte Anzeigen wegen gefährlicher…
Nach drei Jahren Bauzeit – Neue Westkaje im Kaiserhafen fertiggestellt
Nach rund dreijähriger Bauzeit ist die Westkaje im Kaiserhafen III fertiggestellt und von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Insgesamt wurden für den Kajenbau etwa 4.400 Tonnen Spundwandstahl und 3.500 Kubikmeter Beton verbaut und 50.000 Kubikmeter Boden ausgehoben.
Der Kaiserhafen III wurde von 1907 bis 1909 als Stichhafen angelegt. Senat und Deputation hatten im Dezember 2015 die erforderlichen Mittel bewilligt, um einen 500 Meter langen Abschnitt der insgesamt 800 Meter langen Kaje neu zu bauen, da dieser nach über 100 Jahren bereits baufällig war.
Nach umfangreichen Vorplanungen hatte die Baumaßnahme im Sommer 2017 begonnen und sind nun fertiggestellt. Die alte Kajenkonstruktion mit ihren 2.600 hölzernen Gründungspfählen wurde zurückgebaut und der Boden vor der neuen Kaje bis zur Solltiefe abgetragen. Durch den Neubau entfielen zudem Liegeplätze für Arbeitsschiffe der bremenports. Aus diesem Grund…
Massenschlägerei in der Neustadt – Großaufgebot der Polizei am 4. September
Am Freitagnachmittag, 4. September, kam es zu einem Großeinsatz der Polizei in der Neustadt, nachdem mehrere Personen unter anderem mit Gegenständen aufeinander losgegangen waren. Während des Einsatzes musste die Haltestelle Huckelriede für den Verkehr voll gesperrt werden.
Wie die Polizei mitteilt, war es bereits am Donnerstagnachmittag, 3. September, zu einer Auseinandersetzung in der Neustadt gekommen, bei der ein 34-jähriger Mann mit einer Waffe hantierte. Um 13:15 Uhr waren die Einsatzkräfte am Donnerstag in die Kornstraße gerufen worden. Vor Ort hatte laut Zeugenaussagen ein 34-Jähriger Geschäftsinhaber einen 45-jährigen Kioskbetreiber beschimpft und sich kurz darauf aus einem Geschäft eine Schusswaffe geholt. Laut Zeugenaussagen warf er diese weg, als er die Polizei kommen hörte. Die Polizisten fanden die Waffe und sicherten diese. Den Geschäftsinhaber stellten sie in der Nähe. Im Laufe des Polizeieinsatzes gingen mehrere Personen aus dem Geschäft auf den zuvor beschimpften…
Wozu braucht Bremen einen Drogenkosumraum? – Fragen & Antworten
Am Montag, 7. September, eröffnet in der Friedrich-Rauers-Straße Bremens erster Drogenkonsumraum. Wozu genau braucht Bremen eigentlich einen solchen Raum und wie lässt sich der Drogenkonsum dort mit dem Gesetz vereinbaren? Die Antworten auf diese und andere wichtige Fragen haben wir für euch zusammengetragen. Sozialpädagogin und Suchttherapeutin Lea Albrecht und Jens Körber von der Polizei Bremen haben uns die wichtigsten Fragen beantwortet.
Was ist das eigentlich, ein „Drogenkonsumraum“?
Ein Drogenkonsumraum ist ein Ort, an dem stark Drogenabhängige ihre Drogen konsumieren können. Dafür erhalten sie sterile Spritzen oder sonstige Utensilien, die demzufolge auch frei von Keimen und Krankheiten sind. Außerdem sind immer auch Streetworker, Sozialarbeiter und medizinisches Personal vor Ort, welche den Konsum überwachen und für generelle Suchtberatung zur Verfügung stehen. Der Drogenkonsumraum in Bremen ist aktuell nicht in einem Gebäude verortet, sondern besteht aus mehreren…
Antidiskriminierungsstelle in Bremen – Zentrale Anlaufstelle soll nächstes Jahr öffnen
Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann hat für den im Juli beschlossenen Bau einer Antidiskriminierungsstelle in Bremen nun einen Zeitplan vorgelegt. Demzufolge soll die nötige Kostenaufstellung im Dezember vorgelegt werden. Die Eröffnung sei dann für 2021 geplant. Die Antidiskriminierungsstelle soll als zentrale Anlaufstelle für Betroffene dienen und verschiedene Angebote im Land bündeln.
Nach einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2017 hat jeder dritte Mensch Diskriminierungserfahrungen erlebt. Auch im vergangenen Jahr stieg die Zahl der gemeldeten Fälle in Deutschland. Hinzu kommt, nach Einschätzung zahlreicher Beratungsstellen, eine hohe Dunkelziffer. Um dem entgegenzuwirken, will das Land Bremen mit einer zentralen Antidiskriminierungsstelle noch besser auf die vielen Angebote für Betroffene in Bremen aufmerksam machen. Im Haushalt sind hierfür ab 2021 insgesamt 400.000 Euro vorgesehen.
Verschiedenste Aktivitäten bündeln
Es fehle nicht grundsätzlich…
Prüfung von Shisha-Bars in Findorff deckt erhebliche Mängel auf – Eine Bar vorübergehend geschlossen
Am Donnerstag, 27. August, herrschte in zwei Shisha-Bars in Findorff plötzlich Hochbetrieb: Gemeinsam mit der Polizei, dem Zoll und anderen Ordnungsdiensten wurden die Shishabars einer Prüfung unterzogen. Insgesamt wurden 70 Kilogramm unversteuerter Tabak und Molasse festgestellt, mit der der Wasserpfeifentabak gestreckt wurde.
„Die Länge der Mängellisten sprechen Bände und sind ein Unding", kommentierte Innensenator Ulrich Mäurer die Prüfungen der Shishabars. In der zuerst kontrollierten Shisha Bar wurden diverse Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. So existierte kein Hygienekonzept, Namenslisten zur Kontaktverfolgung gab es gar nicht oder sie waren nur unzureichend ausgefüllt. Der Zoll stellte zudem rund 60 Kilogramm unversteuerten Tabak sicher und die Gewerbeaufsicht entdeckte diverse Gefahrenquellen hinsichtlich der Zubereitung der Shishas. So wurde ein Fön, dessen Elektrik frei lag, dazu benutzt, die Kohle für die Shishas zu erhitzen. Fluchtwege waren…
Kontrollierter Konsum – Erster Drogenkonsumraum in Bremen öffnet am 7. September
Am Montag, 7. September, steht schwer drogenabhängigen Menschen erstmals in Bremen ein Drogenkonsumraum zur Verfügung. Bis feste Räumlichkeiten gefunden sind, wird das Projekt durch Container realisiert. Diese befinden sich auf dem Jakobus-Parkplatz in der Friedrich-Rauers-Straße.
Die Probleme mit der offenen Drogenszene rund um den Bahnhofsbereich sind nicht neu. Bereits im Dezember 2019 hatte der Bremer Senat beschlossen, einen Drogenkonsumraum in Bremen einzurichten. Dieser soll schwer Drogenabhängigen einen kontrollierten Konsum ermöglichen und bessere Hygienebedingungen bieten. Eine Machbarkeitsstudie, welche die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard im August 2019 vorstellte, gab einen akuten Bedarf eines Drogenkonsumraumes an.
Weniger Infektionen und eine bessere Kontaktaufnahme
Neben positiven gesundheitlichen Wirkungen soll die Einrichtung des Drogenkonsumraums aber auch positive Auswirkungen auf den öffentlichen Raum sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung haben,…