175 Jahre Handwerkskammer Bremen
In diesem Monat feiert die Handwerkskammer Bremen ihr 175-jähriges Bestehen. Während eines Festaktes am vergangenen Freitag, 15. März, würdigten rund 300 Gäste in der Oberen Rathaushalle das Jubiläum.
Heute vereint die im März 1849 gegründete Handwerkskammer Bremen rund 5.400 Mitgliedsbetriebe. Zu ihren Schwerpunkten gehört es unter anderem, diese Mitgliedsbetriebe bei der Ausbildung junger Menschen, bei der Digitalisierung, bei der Unternehmensnachfolge sowie dabei, sich als Umsetzer des Klimaschutzes aufzustellen, zu unterstützen.
„Bis heute ist das Handwerk das Fundament unseres Wohlstandes, eine tragende Säule unserer Gesellschaft und ein Garant für deren Zusammenhalt. Und vor allem: ‚Handwerk ist Zukunft’“, betonte Bürgermeister Bovenschulte in seiner Rede zum Festakt und wies auch darauf hin, dass die Handwerkskammer Bremen mit ihren 175 Jahren die älteste Handwerkskammer Deutschlands sei.
Da es nach bisherigen Erkenntnissen damals keine vergleichbaren Institutionen gegeben habe, sei zudem davon auszugehen, dass es sich bei der Bremer Institution auch um die älteste Handwerkskammer der Welt handelt. Die Gründung der Handwerkskammer Bremen ist auf die erste Bremer Verfassung – ebenfalls aus dem Jahr 1849 – zurückzuführen, in der unter anderem Gewerbefreiheit garantiert wurde. Damit, so Bovenschulte weiter, habe das Handwerk einen wesentlichen Anteil an der Demokratisierung Deutschlands gehabt.
Mit Blick auf die Zukunft sagte er: „Ob Herstellung, Wartung oder Reparatur – es gibt keinen einzigen Lebensbereich, der ohne ein funktionierendes Handwerk klarkommt. Das Handwerk wird mehr denn je gebraucht. Ich danke allen Handwerkerinnen und Handwerker für Ihren täglichen Einsatz und wünsche der Handwerkskammer Bremen alles Gute für die Zukunft.“
Grundsteinlegung für Selbstorganisation des gesamten Handwerks
Auch Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks unter dessen Dach die insgesamt 53 Handwerkskammern in Deutschland vereint sind, gratulierte persönlich zum Jubiläum: „“Die Handwerkskammer Bremen hat mit ihrer Gründung vor 175 Jahren den ersten Grundstein gelegt für die Selbstorganisation des gesamten Handwerks in Deutschland.
Als älteste und zugleich kleinste Kammer steht die HWK Bremen mit Zuständigkeit für zwei Städte beispielhaft für die regionale Bedeutung und Vielfalt des Handwerks und für die Wirtschaftsmacht von nebenan.“
Fachkräftemangel auch in der Handwerkskammer Bremen ein Thema
Wurde die Bremer Handwerkskammer früher eher als Behörde wahrgenommen, verstehe sie sich, so Präses Thomas Kurzke, heute als moderne Dienstleisterin der Mitgliedsbetriebe. Ziel sei es einen Beitrag dazu zu leisten, „dass das Handwerk die großen Herausforderungen unserer Zeit, zum Beispiel bei der Umsetzung des Klimaschutzes oder der Bewältigung des Fachkräftemangels, meistern kann.“
Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen: „Das alles beherrschende Thema ist auch im Handwerk der Mangel an Auszubildenden sowie an Arbeits- und Fachkräften. Mit unseren Beratungen, der Begleitung von Betrieben sowie Auszubildenden und umfangreicher Imagearbeit tragen wir dazu bei, dass letztlich mehr Menschen in den Bremer und Bremerhavener Handwerksbetrieben ihre berufliche Heimat finden.“
Bild oben: Aufgabe der Handwerkskammer ist es, ihre Mitgliedsunternehmen bei aktuellen Herausforderungen zu unterstützen.









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