133 Infektionen in Erstaufnahmestätte – Erster Bewohner muss ins Krankenhaus

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Aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Vegesack ist erstmals ein Bewohner mit einer Corona-bedingten Atemwegsinfektion in eine Klinik eingeliefert worden. Das teilte Sozialsenatorin Anja Stahmann auf einer Pressekonferenz am 24. April mit. Bislang haben 133 Bewohner einen positiven Befund.

Seit Wochen hatten die Geflüchteten in der Erstaufnahmeeinrichtung in Bremen-Vegesack, angesichts der derzeit grassierenden Corona-Pandemie, auf sich und ihre Lage in der Erstaufnahmeeinrichtung aufmerksam gemacht. Im März hatte es dann eine erste Infektion gegeben, mittlerweile sind es 133 der 370 Bewohner, die derzeit noch in der Einrichtung leben. Rund 250 Menschen, die besonders gefährdet sind, wurden bereits im März umquartiert (beispielsweise in die Jugendherberge), um die Einrichtung zu entlasten, und so zur Einhaltung des Abstandes beizutragen.

Erster Bewohner musste ins Krankenhaus

Ein erster Bewohner musste nun mit einer Corona-bedingten Atemwegsinfektion ins Krankenhaus gebracht werden, so Sozialsenatorin Stahmann. Sie machte außerdem klar, dass eine Schließung der Einrichtung nicht möglich sei, da die dazu erforderlichen Kapazitäten auf dem Wohnungsmarkt fehlen. Derzeit gebe es insgesamt rund 5.000 Bewohner in Gemeinschafts-, Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften. Die bislang angebotenen Hotelunterkünfte hätten sich vor allem unter bau- und brandschutzrechtlichen Gesichtspunkten als nicht geeignet erwiesen. Für die Einrichtung in Vegesack verfolge man derzeit das Ziel, die Anzahl der Bewohner auf 250 zu reduzieren.

Mutwilliger Verstoß gegen Regeln

„Wer in einer Sammelunterkunft lebt, muss sich an die Hausordnung und an die Quarantänebestimmungen des Gesundheitsamtes halten, wie jede und jeder andere auch“, betonte die Senatorin. Leider zeige sich seit dem Auftreten des Virus in der Erstaufnahmeeinrichtung immer wieder, dass Einzelne mutwillig gegen elementare Regelungen verstießen. „Gegen mehrere Personen mussten bereits Hausverbote ausgesprochen werden, weil sie Auflagen nicht eingehalten oder absichtlich falsche Feueralarme ausgelöst haben, offenbar in der Absicht Unruhe im ganzen Hause zu verbreiten. Dadurch wird ein Klima verstärkt, das der derzeit ohnehin schwierigen Lage nicht guttut“, so die Senatorin.

 

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