Prozessbeginn nach Geiselnahme – Opfer tagelang gefesselt und misshandelt

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Morgen früh, 12. April, beginnt im Landgericht der Prozess gegen fünf Angeklagte aus Bremen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, eine Person über drei Tage hinweg gegen dessen Willen festgehalten und misshandelt zu haben.
 
Im April 2016 sollen sich in Bremen Szenen wie in einem brutalen Hollywoodfilm abgespielt haben. In einem unfassbaren Fall von Selbstjustiz sollen fünf Männer im Alter zwischen 30 und 42 Jahren einen Mann als Geisel genommen und auf brutalste Weise „verhört“ haben. Um die Hintergründe eines Überfalls auf eine türkische Teestube zu klären, fesselten die Tatverdächtigen das Opfer am Abend des 26. April 2016 und bedrohten dieses mit einer Pistole. Dabei schlugen sie dem Geschädigten mehrfach ins Gesicht und gegen seinen Oberkörper.
 

Zwei Tage ohne Essen und Trinken

Sie drohten dem Opfer mit dem Tod, sollte dieser nicht alle Informationen zum Überfall preisgeben. Dabei forderten sie ihn martialisch auf niederzuknien, dabei wurde ihm die Schusswaffe an den Kopf gehalten. Der misshandelte Mann offenbarte alle Informationen die er hatte, anschließend wurde er für zwei Tage in einer Parzelle an einen Stuhl gefesselt, ohne Essen und Trinken. Dabei wurde er erneut mit verbundenen Augen misshandelt. Am 28. April 2016 wurde er anschließend in die besagte Teestube gebracht und erneut „befragt“. Dabei schlugen die Tatverdächtigen den Kopf des Geschädigten gegen einen Tisch und drohten damit ihn umzubringen und seine Tochter zu vergewaltigen, sollte er zur Polizei gehen. Gegen 01:00 Uhr am 29. April 2016 wurde er freigelassen. Für den Prozess sind vierzig Verhandlungstage angesetzt.
 

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