„Das Frauen-Nachttaxi einzustellen ist inakzeptabel“ – Fraktion Die Linke

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Bremen will Taxis mehr Kunden verschaffen, indem es den sogenannten „Winke-Tarif“ einführt. Im Gegenzug soll das Frauen-Nachttaxi abgeschafft werden. Das Prinzip kennt man aus dem Kino: Kunde winkt, Taxi hält und Abfahrt. Die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Claudia Bernhard, hat sich zu dieser Idee sehr kritisch geäußert.
 
„Das Vorhaben des Senats, das Frauen-Nachttaxi künftig einzustellen, wäre ein inakzeptabler frauenpolitischer Rückschritt und muss revidiert werden“, sagt Bernhard. Das Frauen-Nachttaxi sorge dafür, dass Frauen es sich leisten könnten, nachts sicher und unbesorgt von A nach B zu kommen. Und zwar, ohne an Haltestellen herumzustehen zu müssen und eben auch ohne auf der Straße herumzulaufen, in der Hoffnung, dass vielleicht irgendwann ein „Winke-Taxi“ käme. Die Idee, dass ein Sondertarif für zufällig vorbeikommende Taxis Sicherheit für Frauen schaffe, sei absurd.
 

„Frauen-Nachttaxis gehören zum unverzichtbaren Angebot“

„Frauen-Nachttaxis gehören heute zum unverzichtbaren Angebot einer modernen Großstadt. In allen anderen Städten werden sie deshalb auch öffentlich bezuschusst. Nur in Bremen ist das nicht so. Deshalb wird das Angebot auch nicht hinreichend beworben, ist zu wenig bekannt und deshalb gibt es auch keinen klaren Festpreis für den Weg nach Hause, sondern einen prozentualen Abschlag“, erklärt Bernhard.
 

„Modell der anderen Bundesländer sollte übernommen werden“

Für viele Frauen ist es wichtig, beim Einsteigen zu wissen, was die Fahrt am Ende kosten wird. Statt das Frauen-Nachttaxi abzuschaffen, sollte der Senat daher endlich ein Modell einführen, wie es überall sonst üblich ist: Das Frauen-Nachttaxi kostet zum Beispiel fünf oder acht Euro, je nach Entfernung und die Differenz zum Normaltarif teilen sich das Taxiunternehmen und die Stadt“, beteuert Bernhard.

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