Bremer Touristen werden zur Kasse gebeten – Kritik an der zukünftig höheren Citytax

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Die Citytax soll künftig pauschal fünf Prozent vom Übernachtungspreis betragen. Bisher betrug die Bettensteuer je nach Unterkunft zwischen einem und drei Euro pro Nacht. Zum 1. Juli 2018 soll die Gesetzesänderung in Kraft treten. Der Bremer Senat will die zusätzlichen Einnahmen in den allgemeinen Haushalt fließen lassen. Touristen bezahlen also für Leistungen, die Sie als Gäste gar nicht nutzen können. Das stößt bei dem Tourismusausschuss, der DEHOGA und dem Verkehrsverein der Stadt Bremen auf Unverständnis. Der Präses der Handelskammer Bremen, Harald Emigholz, sieht die Verdopplung der Citytax sogar als völlig kontraproduktiv an.
 
Der Bremer Senat verspricht sich durch die Verdopplung der Citytax in den Jahren 2018/19 zusätzliche Einnahmen von 4,5 Millionen Euro. Zudem ist die Bettensteuer ab Juli 2018 pauschal, unabhängig von der Unterkunft, zu zahlen. In Hotels mit weniger als vier Sternen müssen aktuell lediglich zwei Euro pro Nacht gezahlt werden. In gehobenen Hotels, die vier oder mehr Sterne haben, drei Euro pro Nacht. Bremer Touristen zahlen bald also teilweise mehr als das Doppelte und haben keinen direkten Nutzen, da das Geld nicht in die Infrastruktur der Hansestadt fließt. Das stößt auf Unverständnis: „Wenn es denn aber eine Erhöhung geben soll, dann müssen die Mehreinnahmen über das Wirtschaftsressort in Bereiche fließen, die dem Tourismusstandort neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen. Daran darf kein Weg vorbeiführen“, sagen Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger, der DEHOGA-Vorsitzende Detlef Pauls, Ursula Carl, Vorsitzende des Verkehrsvereins Bremen, sowie Martin Seiffert, Vorsitzender des Tourismusausschusses der Handelskammer.
 

„Völlig kontraproduktiv“

Nicht nur die Hoteliers und die Touristen sind über die massive Anhebung der Steuer verärgert. Emigholz sagt: „Das Land Bremen ist konjunkturell auf Wachstumskurs. Es gibt aber große Herausforderungen. Sie erfordern konsequentes Handeln, damit Bremens wirtschaftliche Bilanz auch künftig so positiv erscheint. Völlig kontraproduktiv und standortschädlich ist dagegen die Entscheidung, die Citytax zu verdoppeln.“
 

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